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Finden Sie mit der archetypischen Medizin heraus, was Ihnen wirklich fehlt

von Monika Murphy-Witt, Chefredakteurin von „Ganzheitlich leben“

Ihr Körper ist der Spiegel Ihrer Seele. Leider setzt sich diese
Erkenntnis nur langsam in therapeutischen Kreisen durch. Allzu oft
werden immer noch Symptome bekämpft statt Ursachen gesucht. Anders die
archetypische Medizin: Sie sieht in Krankheitssymptomen wichtige
Signale und Informationen darüber, was uns wirklich fehlt. Wo fehlt’s
denn?“, will mein Arzt wissen. Komische Frage! Ich habe eher etwas zu
viel – nämlich heftige Rückenschmerzen. Die würde ich gerne wieder los
werden! Mein Arzt scheint das – trotz seiner Frage – genauso zu sehen
und verordnet mir schmerzstillende und muskelentkrampfende
Medikamente. Symptombekämpfung ist angesagt, mit einem ganzen Arsenal
an möglichst schnell wirkenden pharmakologischen Waffen. Doch
eigentlich war die Frage meines Arztes gar nicht so dumm. Fehlt mir
nicht wirklich etwas? Habe ich mir im Beruf und privat in letzter Zeit
nicht etwas viel aufgebürdet? Schmerzt mein Rücken nicht deshalb, weil
er diese Last nicht mehr verkraften kann? Genau: Entlastung,
vielleicht im Haushalt, und vor allem Ruhe und Ausspannen – das ist
es, was mir fehlt. Und wäre ich statt zu einem Schulmediziner zu einem
Arzt gegangen, der sich auf „archetypische Medizin“ spezialisiert hat,
hätte er mir mit Sicherheit genau das verordnet.

Machen Sie Ihre Krankheitssymptome zu Ihrem Wegweiser

„Die archetypische Medizin arbeitet immer auf zwei Ebenen: der
körperlichen und der dahinter liegenden Seelenebene, also im
ursprünglichen Sinne psychosomatisch“, erklärt der bekannte Arzt,
Psychotherapeut und Autor Dr. Ruediger Dahlke. „Mit der archetypischen
Medizin schlagen wir eine Brücke vom Körper zur Seele.“
Krankheitssymptome spielen dabei eine zentrale Rolle. So betrachtet
die archetypische Medizin Rückenschmerzen, Bronchitis oder
Herzrhythmusstörungen nicht als „Feind“ des Körpers, der mit allen
Mitteln bekämpft und vernichtet werden muss. Im Gegenteil: Das Symptom
wird hier als wichtiges Signal angesehen. Es soll Sie darüber
informieren, dass Ihnen etwas fehlt, um wieder „heil“, gesund zu
werden. So wird es zum „Partner“, ja sogar zum „Lehrer“, der Ihnen
hilft, das, was Ihnen fehlt, zu finden und dadurch Ihre Krankheit zu
überwinden.

Krankheit ist kein gesundheitspolitischer Skandal

In der archetypischen Medizin wird das Leben und die individuelle
Krankheitsgeschichte als ein Entwicklungsweg gesehen. Das Lebens- oder
Krankheitsschicksal wird als geschicktes Heil verstanden, dem man sich
bewusst werden soll, um mit ihm zu wachsen und ihm gegenüber
Verantwortung zu übernehmen. Krankheit ist kein
„gesundheitspolitischer Skandal“, wie es Dahlke nennt. Jedes Symptom
ist Ausdruck eines Fehlers, da es etwas zur Ganzheit Fehlendes zeigt.
Statt sich wie üblich mit dem Patienten gegen seine Symptome zu
verbünden, geht es darum, sich gleichsam mit den Symptomen zu
verbünden, um zu erkennen, was dem Patienten fehlt und ihm diese
Symptome bzw. Fehler bescherte.

Wird das Symptom von seiner negativen Bewertung befreit, kann es als
wertvoller Wegweiser zu fehlenden Themen führen und helfen,
vollständiger und heiler zu werden. Hier liegt eine unübersehbare
Wachstumschance.

Entdecken Sie die Muster und Aufgaben in Ihrem Leben

Überlegen Sie, welche Symptome Ihnen in Ihrem Leben bisher zu schaffen
gemacht haben. Suchen Sie mit einem Arzt, der archetypische Medizin
praktiziert, in Ihrer Krankheitsgeschichte. So kann Sie dieser zu
Ihrer Lebensaufgabe führen. So weisen Entzündungen und Infektionen als
Symptom beispielsweise auf ungelebte Aggression, schwelende Konflikte,
mangelnde Konfliktfähigkeit hin. Je stärker die seelische Abwehr
dagegen, desto geringer die körperliche Reaktion gegen
Krankheitserreger. Ist die Lunge betroffen, lässt dies auf
Kommunikations- und Kontaktprobleme schliessen. Kein Wunder also, dass
gerade auf den Intensivstationen der Krankenhäuser trotz
Top-Hygiene-Standards so häufig Lungenentzündungen als Komplikation
auftreten. Zwischen Schläuchen und Apparaten bleiben
zwischenmenschliche Kontakte meist auf der Strecke.

Das Thema Aggression/Konflikt kann sich ausser in Entzündungen und
Infektionen aber auch noch in anderen Symptomen zeigen, etwa in

* Allergien

* Asthma

* Neurodermitis

* Hyperaktivität/ADHS (Aufmerksamkeits- Defizit-Hyperaktivitäts-
Störung)

* Depressionen

* Spannungskopfschmerzen und

* Autoaggressionskrankheiten wie Rheuma.

Lernen Sie die symbolische Bedeutung Ihrer Organe kennen

So wie die Lunge hat jedes Organ und jede Region des Körpers eine
symbolische Bedeutung. Eine Entzündung der Haut, ein Ekzem, deutet zum
Beispiel neben Kontakt- auch auf Grenz- und Abgrenzungsprobleme hin.
Eine Nagelbettentzündung bringt Konflikte um Vitalität und Urvertrauen
zutage – es fällt schwer, im Lebenskampf „Krallen zu zeigen“ und sich
„etwas unter den Nagel zu reissen“. Und eine Bindehautentzündung
offenbart die Neigung, vor Konflikten die Augen zu verschliessen, ihnen
nicht ins Auge sehen zu wollen.

So diagnostiziert die archetypische Medizin

Um zu verstehen, was ein Symptom Ihnen sagen will, muss die
archetypische Medizin sehr genau hinhören und hinschauen. Um die
Sprache der Symptome zu interpretieren, wird Ihr Arzt Ihnen deshalb
gezielt Fragen stellen.

* Welches Organ oder welche Körperregion ist betroffen? Wie fühlt
sich der Schmerz genau an – dumpf, brennend, stechend?

* Woher kommt Ihr Symptom? Zum Beispiel Rückenschmerzen: Wann genau
sind sie (erstmals) aufgetreten? Wie war die Lebenssituation zu
diesem Zeitpunkt? Haben Sie viel gesessen? Waren Sie überlastet,
gestresst? Welche Gedanken, Fantasien, Träume, Ereignisse gab es,
als er zuerst auftrat?

* Welches Lebensthema kann das Symptom ansprechen? Rückenschmerzen
sind ein Ausdruck für Verfestigung und Durchhalten. Als Lebensthema
kann zum Beispiel Aufrichtigkeit darin stecken: Sind Sie nicht
aufrichtig sich selbst gegenüber sind? Haben Sie Probleme, sich für
Ihre Bedürfnisse gerade zu machen? Mussten Sie sich für etwas krumm
legen? Oder wollen Sie Ihren Rücken nicht länger für etwas krumm
machen, nicht mehr buckeln? Rückenschmerzen können auch seelische
Überladung widerspiegeln: Sass Ihnen bei der Arbeit die Zeit im
Nacken? Hatten Sie vielleicht den Eindruck, unter Ihrer Last
zusammenzubrechen? Möchten Sie eine ganz bestimmte Bürde nicht mehr
tragen? Oder brauchen Sie dringend (Unter-)Stützung?

* Welche Absicht verfolgt das Symptom? Worauf zielt es? Zu welchen
Verhaltensänderungen zwingt es Sie? An welchen hindert es Sie?
Kompensieren Sie Ihr Thema oder hemmen Sie es? Sorgen allein Ihre
Schmerzen dafür, dass Sie sich nicht vollends übernehmen? Welche
andere Möglichkeit finden Sie, mit diesem Problem umzugehen? Wer
ständig in Aktion, überbeweglich ist, wird durch einen Hexenschuss
an Bewegung gehindert. Sich gezielt Ruhephasen zu gönnen, wäre eine
bessere Alternative.

Werden Sie hellhörig für Ihre Symptome

Ihre Symptome können Ihnen also viel über Sie erzählen. Wichtig ist,
dass Sie hellhörig werden und ihnen vor allem schon frühzeitig Gehör
schenken. Tun Sie dies nicht, kann aus einem leisen Trommelwirbel
irgendwann ein lauter Paukenschlag werden. „Es gibt keine grossen
Krankheiten oder Unfälle, die plötzlich aus heiterem Himmel kommen“,
meint Dr. Ruediger Dahlke, „sondern nur Menschen, die zu lange
krampfhaft an einen heiteren Himmel glauben. Wer sich aber nicht
täuscht, der kann nicht ent-täuscht werden!“ Haben Sie also frühzeitig
ein offenes Ohr für das, was Ihnen selbst kleine, harmlose Symptome zu
sagen haben. Und beobachten Sie mit wachen Augen, was sich auf der
Bühne Ihres Körpers abspielt. Das hält Sie nicht nur gesund, sondern
lässt Sie auch wachsen.

Weitere Infos finden Sie hier …

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