Die Corona-Pandemie hat in diesem Jahr bereits zu vielen Veränderungen geführt. Seitdem im März die ersten Infektionen mit dem neuen Virus bekannt wurden, ist die Nachfrage nach Erkältungsmitteln regelrecht explodiert.
Muss bei Erkältungsmedizin mit höheren Preisen gerechnet werden?
Der enorme Nachfrageanstieg, der in diesem Ausmaß bislang noch nicht vorkam, betraf auch rezeptfreie Medikamente, wie Daten belegen. Die hohe Nachfrage hatte allerdings auch Auswirkungen auf die Arzneimittelpreise. Da viele der Grundstoffe für Erkältungsmittel und andere Medikamente in Asien hergestellt werden und zahlreiche Betriebe aufgrund des Coronavirus ihre Produktion vorübergehend einstellen mussten, kam es zu Lieferengpässen. Inzwischen ist bekannt, dass es sich bei den Preisanstiegen bei Medikamenten nicht um einen kurzweiligen Effekt handelt. Die Coronakrise hat möglicherweise zu anhaltend höheren Onlinepreisen für rezeptfreie Arzneimittel geführt. Dabei gibt es insbesondere auf Erkältungsmedizin und Schmerzmittel einen großen Ansturm. In diesen beiden Medikamenten-Kategorien wurde im Vergleich zum Vorjahr ein deutlicher Nachfrageanstieg von über 200 Prozent verzeichnet.
Das Kaufinteresse hat sich bedingt durch die höhere Ansteckungsgefahr aufgrund des Coronavirus erheblich verändert. Wie in den beiden vorangegangenen Jahren zählten auch im Frühjahr 2020 Nasensprays, Hustenlöser, Grippemedikamente und Schmerzmittel zu den am meisten nachgefragten Arzneimitteln. Auffällig ist derzeit allerdings die große Nachfrage nach Mitteln, die zur Vorbeugung von Erkältungen eingesetzt werden. Häufig werden Nahrungsergänzungen, die wichtige Vitamine, Mineralien und Spurenelemente enthalten, eingenommen, um Erkältungen vorbeugen. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass Nahrungsergänzungsmittel kein Ersatz für eine gesunde, ausgewogene Ernährung sind. Ähnlich wie bei einem verschreibungspflichtigen Medikament darf bei der Verwendung eines Nahrungsergänzungspräparats die angegebene tägliche Verzehrmenge nicht überschritten werden. Nahrungsergänzungsmittel enthalten meist natürliche, pflanzliche Wirkstoffe. Besonders beliebt ist Curcumin-Extrakt, der gelbe Farbstoff, der aus der Kurkuma-Pflanze gewonnen wird. Die heilende Wirkung, die Kurkuma zugesprochen wird, ist allerdings nicht wissenschaftlich belegt. Dennoch soll die Kurkumawurzel das Immunsystem stärken und bei Entzündungen helfen.
Das Immunsystem stärken und Erkältungen vorbeugen
Die Stärkung des Immunsystems kann auch durch eine gesunde, vitaminreiche Ernährung erreicht werden. Zu einer immunstärkenden Ernährungsweise gehören vor allem Obst, Gemüse, Nüsse und Samen, Haferflocken sowie mageres Fleisch, Fisch und Eier. Es wird empfohlen, auf den Konsum von Nikotin und Alkohol möglichst zu verzichten, da diese Genussmittel eine ungünstige Wirkung auf die Gesundheit und das Immunsystem haben. Mehrmals täglich Händewaschen kann vor Ansteckung schützen und wird im Zusammenhang mit dem Coronavirus sehr empfohlen. Sorgfältige Hygiene zählt zu den wichtigsten Maßnahmen, um Erkältungen vorzubeugen. Da Erkältungsviren über einen längeren Zeitraum auf Oberflächen sowie auf der Haut überleben können, ist es wichtig, sich nach dem Berühren sofort die Hände zu waschen, damit sich die Viren nicht ausbreiten können. Direkter Kontakt zu erkälteten Personen sollte möglichst vermieden werden. Für die Infektabwehr sind insbesondere Spurenelemente wie Zink und Selen sowie die Vitamine C und E von Bedeutung. Inwiefern Vitamine und Spurenelemente gegen Erkältungen helfen, ist jedoch schwer zu beurteilen. Stress ist einer der häufigsten Ursachen für Erkältungskrankheiten. Zu viel Stress kann die Immunabwehr schwächen, sodass es schneller zu Erkältungen kommt. Entspannung spielt beim Stressabbau eine große Rolle. Eine große medizinische Bedeutung haben die Thermalbäder, da Thermalwasser die Durchblutung und den Kreislauf anregen und die Muskulatur entspannen kann.