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Forscher testen erfolgreich künstliche Adern und Venen

Künstliche Adern und Venen aus biologischen Materialien, die vom Körper nicht abgestossen werden: solche Blutgefässe haben US-Wissenschaftler entwickelt und erfolgreich getestet, meldet das Fachblatt Nature Biotechnology.

Die Forscher setzten die Blutgefässe im Labor aus Gewebe von Schweinen und Kühen zusammen und liessen sie mit körpereigenen Zellen „überwachsen“. In Versuchen an Kaninchen wirkten und funktionierten die neuen Adern wie normale Blutgefässe.

Der Erfolg verspricht Hilfe für zahlreiche Menschen, die beispielsweise vor einer Bypass-Operationen am Herzen stehen, aber nicht ausreichend gesunde Arterien zum „Verpflanzen“ im Körper haben. Üblicherweise operieren die Chirurgen ein Blutgefäss aus dem Bein ans Herz, durch das das Blut eine blockierte Ader umgehen kann. Synthetische Adern, die statt dessen verwendet werden, verursachen oft gefährliche Blutklumpen, besonders wenn sie schmal sind und in Körperregionen mit langsamem Blutfluss sitzen.

Bisher war die Herstellung funktionierender biosynthetischer Blutgefässe stets gescheitert. In der Regel hatte man versucht, sie aus laborgezüchteten Körperzellen zusammenzusetzen bzw. wachsen zu lassen. Doch im Körper implantiert, funktionierten sie nicht wie gewünscht.

Einen anderen Ansatz wählten die Wissenschaftler des Duke University Medical Center in North Carolina und der Firma Organogenesis in Massachusetts: Sie „bauten“ aus Kollagengewebe eines Schweine-Dünndarms einen Schlauch von 4 Millimetern Durchmesser und kleideten ihn innen mit Rinder-Kollagen aus. Diese zweilagige Röhre beschichteten sie mit der gerinnungshemmenden Substanz Heparin, bevor sie sie implantierten. Erste Versuchen an Kaninchen zeigten keinerlei Abstossreaktionen des Organismus‘. Wie erhofft, füllten sich die Wände der Röhre nach und nach mit körpereigenen Gefässzellen aus angrenzenden Adern und Venen. Nach drei Monaten wirkten sie wie natürliche Arterien, mit Schichten glatter Muskelzellen an der Aussenseite und Endothel-Zellen innen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass dies auch beim Menschen funktioniert.

Weitere Infos finden Sie hier …

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