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Shampoos und Cremes mit gefährlichen Inhaltsstoffen

Shampoos und Handcremes könnten für Gehirnzellen gefährlich werden. Darauf deutet eine Laborstudie amerikanischer Forscher hin. Hohe Konzentrationen eines Inhaltstoffs, der Körperpflegeprodukten häufig zugesetzt wird, hemmt die Zellentwicklung oder tötet schon entwickelte Hirnzellen ab, berichteten Elias Aizenman von der Universität in Pittsburgh und seine Kollegen auf dem Jahrestreffen der amerikanischen Gesellschaft für Zellbiologie in Washington. Die Forscher vermuten, dass bei häufigem Gebrauch der Mittel auch niedrigere Konzentrationen für Menschen schädlich sein könnten.

Das Team um Aizenman untersuchte den Effekt des häufig verwendeten antimikrobiellen Mittels Methylisothiazolinon auf Gehirnzellen von Ratten. Dazu wurden noch nicht voll entwickelte Zellen 18 Stunden lang der Substanz ausgesetzt. Das Ergebnis: Der Inhaltstoff hemmt die Entwicklung von Axonen und Dendriten, den Ausläufern der Nervenzellen. Diese ermöglichen den Kontakt zwischen den Zellen und sind notwendig, um Informationen weiterzuleiten. Weitere Tests zeigten, dass das Mittel ein Enzym ausschaltet, das für die Entwicklung dieser Zellausläufer erforderlich ist. Ohne den Zusatz des Mittels entwickeln die Nervenzellen in der gleichen Zeit mehrere dieser Ausläufer.

Schon in einer früheren Studie hatten die Forscher entdeckt, dass der Inhaltstoff in hoher Konzentration vollentwickelte Nervenzellen von Ratten innerhalb von zehn Minuten abtötet. Der Kontakt mit dem Mittel könne daher auch Folgen für die Entwicklung des Nervensystems haben. Vor allem schwangere Frauen und deren ungeborene Kinder könnten durch einen täglichen Gebrauch von Produkten, mit diesem Inhaltstoff gefährdet sein, so Aizenman.

Das Mittel wird vielen Körperpflegeprodukten wie Shampoos zugesetzt, da es gefährliche Bakterien abtötet, die häufig in feuchten Umgebungen auftreten. Auch in der Industrie kommt es oftmals zum Einsatz, beispielsweise in Wasserkühlungssystemen. Die Risiken des Nervengifts sollen nun in weiteren Tests und einer Tierstudie untersucht werden.

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