Seit dem Altertum wird das Ei als besonders fitmachendes Nahrungsmittel gerühmt. Was ist dran an diesen Behauptungen und, sollten Sportler diese Kraftquelle auch zur Förderung Ihrer Kräfte nutzen?
Kein käufliches Nahrungsergänzungsmittel ist in seiner Zusammensetzung so ausgewogen, wie der Inhalt eines Eis – und dabei so preiswert
Das leuchtet ein, wenn man bedenkt, dass es in der schützenden Schale alle Substanzen für die Entstehung eines Lebewesens, Küken und Huhn, enthält, die für Entwicklung und rasches, gesundes Wachstum in einer perfekten Zusammensetzung erforderlich sind. Diese Mikronährstoffe und vor allem die hohe Eiweissqualität, kommen jedem Menschen zugute und machen Eier für Sportler besonders wertvoll.
Ein wichtiger Faktor: Die hohe Wertigkeit des Hühnereiweisses
Das Hühnereiweiss besitzt die höchste biologische Wertigkeit die ein Einzellebensmittel haben kann. Es wird, im Gegensatz zu den meisten anderen Nahrungsmitteleiweissen vom Körper des Menschen 1: 1 in körpereigenes Eiweiss umgesetzt. Damit soll nicht empfohlen werden, die sonstigen proteinhaltigen Nahrungsmittel, welche für Sportlerinnen und Sportler als Kraftnahrung in relativ grossen Mengen empfohlen werden, durch Eier zu ersetzen. Doch sind Eier, als Nahrungsergänzungsmittel gegessen, eine besonders gesunde Ergänzung.
Die unbegründete Furcht vor dem hohen Cholesteringehalt.
Gemieden werden Eier auch heute noch von vielen Sportlern, weil sie noch immer an die längst überholte Mär vom hohen Cholesteringehalt glauben. Zweifelsohne gehört das Ei zu den cholesterinreichen Lebensmitteln unserer Ernährung. Konkret geht es aber nur um 200 bis 300 mg Cholesterin pro Stück. Und es stimmt auch, dass Nahrungscholesterin bei erhöhtem Blutcholesterin eine – wenn auch untergeordnete – Rolle spielt. Eine Analyse von 17 Interventionsstudien kommt zu dem Schluss, dass der Verzehr von 100 mg Nahrungscholesterin pro Tag das Gesamtcholesterin im Blut um nur 2,2 mg/dl steigert. Gemessen an der Zufuhr schlechten Cholesterins durch falsche Ernährung (mit gesättigten Fettsäuren, fettem Fleisch u.s.w.), kann die Zufuhr von Eier-Cholesterin – auch wenn man mehr als ein Frühstücksei zu sich nimmt – vergessen werden. Es sei denn Sportlerinnen oder Sportler leiden an einer Hypercholesterinämie. Dann ist eine ärztliche Abklärung angebracht.
Die ungemein wertvollen übrigen Inhaltsstoffe
Hühnereier enthalten neben gesundem tierischem Eiweiß, gesättigten und ungesättigten Fettsäuren, eine grosse Palette an Mineralstoffen, Vitaminen und wertvollen Aminosäuren. Ein Ei zum Frühstück deckt ein Viertel des täglichen Bedarfs an Proteinen und Vitaminen und das mit nur 90 Kalorien. Besonders hoch sind die Anteile an Zink, Selen und Vitamin E. Nicht zuletzt wegen dieser Bestandteile gilt das Ei schon immer als potenzfördernd. Für Frauen ist der hohe Eisengehalt besonders wertvoll.
Eier getrunken – der Gesundheitshit?
Auch mit diesem Gemeinplatz muss aufgeräumt werden. Sowohl das Eiklar, wie das Eigelb können vom Körper am besten im festen Zustand genutzt werden. Daher wird von Wissenschaftlern empfohlen, Eier am besten – in der Schale – mindestens 9 bis 11 Minuten zu kochen. Bei kürzeren Kochzeiten bleibt das Eigelb und vielleicht auch das Eiklar zu flüssig. Eine längere Kochzeit ist zu vermeiden, weil dann am Eigelb ein grünlicher Rand entsteht und das Ei schweflig oder fischig schmeckt.
Übrigens rührt der manchmal auch bei richtiger Kochzeit störende Fischgeschmack nicht, wie angenommen, von der Verfütterung von Fischmehr her. Hierfür sind Gene bei einigen Hühnerrassen verantwortlich. Es lohnt sich aus diesem Grund, aber auch, um nur wirklich gesunde Eier auf den Tisch zu bekommen, nur Eier von einem verlässlichen Erzeuger zu kaufen.
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