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Bedrohung durch Sekunden-Herztod ist einschätzbar

Viele herzkranke Patienten sind vom so genannten Sekunden-Herztod bedroht. Wie hoch das Risiko für sie ist, lässt sich bei einer Herzkatheter-Untersuchung nun besser einschätzen – dank einer neuen Methode, die Marcus Koller (37) von der Uni Würzburg entwickelt hat. Dafür bekam der Mediziner den mit 10.000 Euro dotierten Wolfgang- Trautwein-Preis der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie verliehen.

Bösartige Herzrhythmusstörungen wie das Kammerflimmern gehören zu den Haupttodesursachen in der westlichen Welt. Sie treten häufig bei Patienten auf, deren Herzmuskel schon geschädigt ist, etwa durch einen Infarkt. Im schlimmsten Fall führen die Störungen zum Sekunden- Herztod: Der Blutdruck fällt abrupt ab, die Betroffenen verlieren innerhalb weniger Sekunden das Bewusstsein und sterben, sofern ihr Kammerflimmern nicht rasch durch eine Elektroschock-Behandlung beendet wird.

Marcus Koller erforscht Ursachen und Entstehung dieser gefährlichen Rhythmusstörungen seit mehreren Jahren in Würzburg und den USA. Er hat dabei herausgefunden, dass ein spezielles elektrisches Erregungsmuster am Herzen das Risiko für das Auftreten eines Kammerflimmerns erhöht.

„Bei Herzkranken entsteht dieses Muster schon bei einer deutlich niedrigeren Herzfrequenz als bei Gesunden“, erklärt der Forscher. Somit lässt sich eine Risiko-Schwelle bestimmen. Stark gefährdeten Patienten würde man als Konsequenz zum Beispiel empfehlen, sich einen Defibrillator einpflanzen zu lassen. Dieses Gerät überwacht ständig den Herzrhythmus und versetzt dem Herzen automatisch einen Elektroschock, sobald es zu einem Kammerflimmern kommt.

Diese Ergebnisse wurden im hochrangigen US-Wissenschaftsjournal „Circulation“ veröffentlicht:

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