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Vitamin C schützt vor Hirnschäden nach Schlaganfall

Ein erhöhter Vitamin C-Spiegel im Gehirn vermindert das Ausmass bleibender Hirnschäden nach einem Schlaganfall. Vitamin C selbst ist für eine Behandlung ungeeignet, da es nicht aus dem Blut in das Gehirn eindringen kann. Dagegen erwies sich die Dehydroascorbinsäure (DHA), eine Vorstufe des Vitamins, als effektiver Wirkstoff für eine Therapie. Über entsprechende Versuche mit Mäusen berichten Wissenschaftler der Columbia University in New York in den Proceedings of the National Academy of Sciences.

Ein durch plötzlichen Arterienverschluss ausgelöster Schlaganfall schädigt das betroffene Hirngewebe zunächst durch mangelnde Blutzufuhr. Wird die Durchblutung wiederhergestellt, entstehen vermehrt so genannte Sauerstoffradikale, hochreaktive Verbindungen, die weitere Zellschäden verursachen. Normalerweise werden solche Radikale durch Antioxidanzien wie Vitamin C (Ascorbinsäure) neutralisiert. Bei einer Durchblutungsstörung reicht deren Konzentration aber nicht mehr aus, um Schäden zu verhindern.

Im Tierexperiment untersuchte die Arbeitsgruppe von Sander Connolly, ob eine erhöhte Konzentration an Antioxidanzien im Gehirn nach experimentell erzeugtem Schlaganfall eine schützende Wirkung auf das Hirngewebe hat. Dabei stellten die Forscher fest, dass intravenös verabreichte DHA effektiv in das Gehirn aufgenommen und dort zu Vitamin C umgewandelt wird. Noch drei Stunden nachdem der Schlaganfall ausgelöst wurde, wirkte sich eine solche Behandlung positiv auf Hirnfunktion, Durchblutung und Ausmass der Gewebeschäden aus. Gravierende Nebenwirkungen stellten die Wissenschaftler nicht fest. Sie hoffen daher, dass eine DHA-Behandlung als Sofortmassnahme bei einem Schlaganfall eingesetzt werden kann. „Als gut verträgliches Mittel könnte es bereits vor Einlieferung ins Krankenhaus und vor der endgültigen Diagnose verabreicht werden“, schreiben die Autoren.

Der Schlaganfall ist eine der Hauptgefässkrankheiten in den Industrieländern, die neben Invalidität auch zum Tode führen kann. Zur Zeit gibt es keine allgemein anwendbare Behandlung, die das Hirngewebe vor den irreversiblen Schädigungen schützt.

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