Studie: Immuntherapie hilft gegen die unangenehmen Hauterscheinungen

Warzen können erfolgreich mit einer Immuntherapie behandelt werden: Injektionen mit bestimmten Antigenen, die eine Reaktion des Immunsystems provozieren, beseitigen in vielen Fällen nicht nur die behandelte Warze selbst, sondern auch weiter entfernt liegende Warzen. Das haben amerikanische Mediziner in einer klinischen Studie nachgewiesen. Die Behandlung regt das Immunsystem an, gegen die Erreger von Warzen vorzugehen, die so genannten Papillomaviren.

Die Forscher behandelten etwa 200 Patienten, die unter einer oder mehreren Warzen litten. Die Hälfte der Freiwilligen bekam alle drei Wochen bis zu fünf Mal eine Spritze mit wirkungslosem Inhalt in eine Warze. Die andere Hälfte erhielt Injektionen, in denen Antigene gegen Mumps, die Hefe Candida oder Trichophyton-Pilze enthalten waren. Diese Antigene werden gewöhnlich für Hauttests verwendet, um anhand von Immunreaktionen festzustellen, ob jemand eine der Infektionen bereits gehabt hat.

Bei 57 von den 95 Probanden, die Antigen-Spritzen bekommen hatten, verschwanden sämtliche Warzen, beobachteten die Mediziner. 21 dieser Patienten hatten mehr als eine Warze. In der Placebo-Gruppe trat eine Heilung dagegen nur bei 25 von 106 Testpersonen ein. Besonders gut geeignet ist die Therapie für Patienten, die zahlreiche oder grossflächige betroffene Stellen haben, sagen die Forscher. Da die Behandlung das Immunsystem stimuliert, könne sie ausserdem einen gewissen Schutz vor künftigen Warzen bieten.

Warzen sind nicht nur unansehnlich, sondern zum Teil auch schmerzhaft. Ärzten steht eine Reihe von Möglichkeiten zur Verfügung, die Hautwucherungen zu entfernen. Dazu gehören etwa Herausschneiden, Vereisen, Lasertherapie oder das Bestreichen mit Trichloressigsäure.

Thomas Horn (Medizinische Universität von Arkansas, Little Rock) et al.: Archives of Dermatology, Bd. 141, S. 589

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