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Bald Insulinverabreichung ohne Spritze

US-Wissenschaftler der Firma Ariad Pharmaceuticals ist es gelungen, Proteine wie Insulin solange in Zellen zu speichern, bis es durch Einnahme eines Medikamentes freigesetzt wird.

In Experimenten an Mäusen habe sich gezeigt, so die Wissenschaftler, dass mit dieser Technik der hohe Zuckerwert im Blut korrigiert werden könneund eines Tages eine spritzenfreie Behandlung von Diabetes möglich sei. Die Ergebnisse dieser Studie sind in der neuen Ausgabe der Fachzeitschrift Science veröffentlicht.

Im Experiment setzten die Wissenschaftler um Tim Clackson in Zellen ein Gen ein, das neben Insulin auch ein Protein produziert, das sich mit dem Insulin verbindet. Die entstehende Verbindung ist zu gross, um die Zellen zu verlassen. Die so präparierten Zellen wurden dann in die Muskeln vo zuckerkranken Mäusen injiziert. Die Verabreichung eines Medikamentes in Form einer Tablette führte zum Aufbruch der Bindung zwischen dem Insulin und dem Protein. Das Insulin war nun in der Lage, die Zelle zu verlassen und in die Blutbahn zu gelangen, und so den hohen Zuckerwert zu regulieren. Bei Mäusen, denen das Medikament nicht verabreicht wurde, konnte kein Insulin in der Blutbahn festgestellt werden. Laut Clackson zeigt das in der Zelle gespeicherte Insulin keine toxischen oder anderen Nebenwirkungen. Momentan werden die Experimente an grösseren Tieren durchgeführt. In einem nächsten Schritt soll das Insulin-produzierende Gen – wie bei einer Gentherapie – mit Hilfe eines Virus direkt in die Muskelzellen eingebracht werden.

Nach Meinung von Richard Furlanetto von der Juvenile Diabetes Foundation ist die Technik sehr geschickt, wird aber hinter den Erwartungen zurükbleiben: „Um wirklich wirksam zu sein, müsste die Technik an ein System gekoppelt sein, dass das Insulin in direkter Reaktion auf die Höhe des Zuckerwertes im Blut freigibt. Allerdings könne er sich vorstellen, dass die Technik dort eingesetzt wird, wo eine regelmässige Absonderung bestimmter Proteine, z. B. von Wachstumshormonen, erforderlich ist.

Weitere Infos finden Sie hier …

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