Ekzem

Unter dem Begriff Ekzem werden zahlreiche Hauterkrankungen zusammengefasst, die oft nicht eindeutig zuzuordnen sind. Unterschieden werden vor allem
a) allergische Ekzeme:
– Kontakt-Ekzem
– Photoallergisches Kontakt-Ekzem
– Nummuläres-Ekzem
– Atopische-Dermatitis
b) Andere Dermatosen, die als Ekzem bezeichnet werden:
– seborrhoisches
– toxisches
– mikrobielles Ekzem

Kontakt-Ekzem
Entstehung: Kontakt mit allergieauslösenden Stoffen (z.B. Nickel)
Symptome: Rötung und Bläschen, Keratose (Verhornung ) und Rhagaden (kleine wunde Stellen, Schrunden ) an Handflächen und Fusssohlen.
“ Auf der übrigen Haut: akut Rötung und Papulovesikel (Bläschen), chronisch Rötung und Lichenifikation (Verdickung der Haut, Vergröberung der Hautfelderung, spiegelnder Glanz)
“ Unscharfe Begrenzung
“ Maximale Ausprägung an den Kontaktstellen, von dort ausgehend Streuung häufig (Asymmetrie)
– Juckreiz

Photoallergisches Kontakt-Ekzem
Entstehung: Kontakt mit allergieauslösenden Stoffen und anschliessende Lichteinwirkung.
Symptome: Wie allergisches Kontaktekzem, jedoch ausschliesslich bzw. maximal an belichteten Hautstellen.

Nummuläres-Ekzem
Das nummuläre Ekzem ist durch chronische, scharf begrenzte, münzförmige Hautveränderungen gekennzeichnet. Da es häufig mit anderen Ekzemformen (atopisches Ekzem, asteatotisches Ekzem, allergisches Kontaktekzem, Stauungsekzem) überlappend auftritt, wird angezweifelt, ob es sich um eine eigenes klinisches Krankheitsbild handelt.

Atopische-Dermatitis
Entstehung: Genetisch bedingt, kann die Atopische Dermatititis durch Umwelt- oder psychische Einflüsse ausgelöst werden. Sie tritt meist vor dem zwölften Lebensjahr, manchmal schon bei einjährigen auf und verliert sich häufig in höherem Lebensalter.
Fast immer bleibt jedoch eine hohe Empfindlichkeit der Haut bestehen, sodass Hautirritationen immer wieder auftreten können.

Symptome:
Die häufigsten Beschwerden sind:
¢ Trockenheit der Haut: Dieser Zustand trägt wesentlich zur Empfindlichkeit von Atopikern gegenüber Umwelteinflüssen bei.
¢ Juckreiz: Patienten mit Atopischer Dermatitis neigen zu Juckreizattacken, die als besonders quälend empfunden werden. Kratzen verschlimmert die Hautschäden und damit auch wieder den Juckreiz – daher nicht kratzen, auch wenn es schwer fällt!
¢ Kratzeffekt: Die Folge sind tiefe Abschürfungen der Haut, die eine Eingangspforte für verschiedene Erreger darstellen (z. B. Herpes, Windpocken und Impetigo contagiosa = durch Eitererreger bedingte eitrige Entzündungen der Haut). Nach langem Kratzen wird die Haut lederartig verdickt.
¢ Allergien: Sehr oft sind Allergien die Auslöser für den Juckreiz.

Das seborrhoische Ekzem
ist eine chronische Hauterkrankung, die insbesondere im Bereich des Kopfes auftritt. Besonders sind die Hautbereiche betroffen, die viele Talgdrüsen enthalten. Das sind Bereiche

* unterhalb der Nase,
* die Augenbrauen,
* behaarte Kopfhaut
* die Ohrmuschelregion und
* der Brustkorb und Rücken im Bereich der Schweissrinne
* Genitalbereich

Als Krankheitszeichen bilden sich gelblich rote bis rötlich-braune, leicht entzündete Herde, die scharf begrenzt sind. Die Herde schuppen und können auch ein wenig jucken.

Bei Kindern manifestiert sich die Erkrankung meistens im Säuglingsalter während der ersten drei Lebensmonate. Bei den Erwachsenen sind Männer mittleren Alters am häufigsten betroffen. Frauen erkranken meistens in der Menopause. Die genaue Ursache des seborrhoischen Ekzems ist nicht bekannt.

Toxisches Ekzem
Dieses nichtallergische Kontaktekzem, treffend auch Abnutzungsekzem genannt (und nicht nur bei Hausfrauen auftretend), ist recht häufig. Es wird duch eine Vielzahl schädigender Einflüsse verursacht, die von aussen auf die Haut einwirken. Je toxischer (giftiger) die Stoffe sind, um so früher und stärker setzt auch die Schädigung der Haut ein. Aber auch schwach reizende Substanzen führen auf die Dauer zum kumulativ-toxischen Ekzem. Zu den auslösenden Schadstoffen gehören Putz- und Scheuermittel für Fussböden, Toilette oder Badewanne, Spül- und Waschmittel, aber auch Lacke, pflanzliche Stoffe, unter Umständen sogar stark entfettende „medizinische Seifen oder Desinfektionsmittel. Häufig erkranken disponierte Personen, die bereits in der Kindheit unter Erscheinungen aus dem atopischen Formenkreis gelitten haben, z. B. unter einem atopischen Ekzem. Bei diesen Patienten ist die Fähigkeit der Haut, den schützenden Lipid- und Säuremantel zu reparieren, gemindert.

Mikrobielles Ekzem
Die Ursache dieses Ekzems sind sind Bakterien, die in der Lage sind die Haut zu schädigen.
Symptome:
Scharf umschriebene, gerötete Herde mit Papulovesikeln (Bläschen), Schuppen, Krusten; zentrifugales Wachstum, Juckreiz zum Teil ausgeprägt und oft chronisch auftretend.

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