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Pflanzenmedizin in Deutschland hoch geschätzt

Das hohe Ansehen der Phytopharmaka in Deutschland ist ungebrochen. Obwohl Kassenpatienten hier zu Lande schon seit fünf Jahren die meisten pflanzlichen Arzneimittel – wie auch andere rezeptfreie Medikamente – nur noch ausnahmsweise erstattet bekommen, halten sie ihnen unverbrüchlich die Treue. Das zeigt eine aktuelle Erhebung über den Umsatz mit Phytopharmaka in den verschiedenen Ländern Europas.

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In den europäischen Apotheken wurden im Laufe des Jahres 2008 pflanzliche Arzneimittel im Gesamtwert von 5,3 Milliarden Euro (Herstellerpreis) über den Verkaufstresen gereicht (Quelle: IMS). Der größte Anteil davon entfiel mit
28 Prozent auf Deutschland, gefolgt von Frankreich mit 18 Prozent und Italien mit 13 Prozent. Großer Beliebtheit erfreut sich die Naturmedizin auch in den Ländern Ost- und Mitteleuropas: Auf Russland entfielen 9 Prozent und auf Polen 8 Prozent des Umsatzes mit Phytopharmaka.

In einer weiteren Untersuchung wurde der Anteil von pflanzlichen Medikamenten an der Gesamtheit der rezeptfreien, so genannten OTC-Präparate („over the counter“) in den unterschiedlichen Ländern Europas ermittelt. Dabei erwiesen sich die Bewohner Österreichs als besonders starke Anhänger der Naturmedizin: 40 Prozent der dort verkauften OTC-Produkte waren pflanzlicher Ursprungs. In Deutschland stammte jedes dritte (36 Prozent) freiverkäufliche Medikament aus dem Arzneischatz der Natur, während sich Spanier und insbesondere die Engländer als eher „chemiegläubig“ erwiesen und mit 21 bzw. 13 Prozent deutlich seltener pflanzlichen Arzneien vertrauten.

Phytopharmaka können die gleichen Anforderungen auf Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit erfüllen, wie chemisch-synthetische Arzneimittel. Im Bereich der Phytotherapie sind inzwischen Hunderte von randomisierten klinischen Studien durchgeführt worden. Sie haben den evidenten Beweis für den Nutzen der untersuchten Pflanzenextrakte auch bei Anlage strenger EBM-Kriterien erbracht. Die Experten des „Komitee Forschung Naturmedizin“ (KFN) unterstreichen allerdings mit Nachdruck: Der Nachweis der Wirksamkeit, eines Phytopharmakons gilt jeweils nur für das wissenschaftlich untersuchte Pflanzenextrakt und das daraus hergestellte Arzneimittel und darf nicht unreflektiert auf die große Vielfalt anderer Pflanzenprodukte übertragen werden.

Im kürzlich veröffentlichten „Kompendium Phytopharmaka“ sind mehr als
160 Arzneimittel aus 22 Heilpflanzen aufgelistet, deren pharmazeutische Qualität und therapeutische Wirksamkeit als gesichert gilt und in eigenen wissenschaftlichen Untersuchungen dokumentiert wurde.

Weitere Informationen zu Phytotherapie finden Sie unter www.phytotherapie-komitee.de

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