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USA: Die Sterblichkeit sinkt nur bei einem Teil der Bevölkerung

Todesziffern bei Frauen und Fettleibigen steigt

Die Sterblichkeit in Amerika ist in den letzten 30 Jahren um 32 Prozent gesunken. Diese guten Neuigkeiten gelten laut einer Studie der American Cancer Society http://www.cancer.org allerdings nicht für Frauen und stark Übergewichtige. Die im Hinblick auf das Alter standardisierten Sterbeziffern bei Herzerkrankungen, Schlaganfall, Krebs und Unfälle sind gesunken. Die Sterblichkeit bei Diabetes und bei chronisch-obstruktiven Lungenerkrankungen (COPD) ist gestiegen. Bei Männern sinkt die Zahl der Todesfälle , die durch mit dem Rauchen in Zusammenhang stehende Erkrankungen wie COPD verursacht werden. Verantwortlich dafür ist, dass immer weniger Männer rauchen. Da immer mehr Frauen beginnen zu rauchen, stellt sich ihre Situation laut dem Epidemiologe Ahmedin Jemal anders dar. „Bei Frauen haben die typischen Raucherkrankheiten wie Krebs gerade ein Plateau erreicht. Die Anzahl der Todesfälle bei COPD steigt weiter.“ Ähnliches gilt für Fettleibigkeitsepidemie, die in den späten achtziger Jahren einsetzte. Ihre erfolgreiche Bekämpfung ist die Voraussetzung für ein Sinken der Todesfälle bei Diabetikern. Die Ergebnisse der Studie wurden im Journal of the American Medical Association http://jama.ama-assn.org veröffentlicht.

Jemal analysierte die Sterblichkeitsdaten für die sechs führenden Todesursachen in Amerika. Ausgewertet wurden die Jahre 1970 bis 2002. Bei allen Todesursachen gemeinsam kam es, auf 100.000 Personen pro Jahr gerechnet, zu einem Absinken von 1242 im Jahr 1970, auf 845 im Jahr 2002. Die Sterblichkeit bei COPD verdoppelte sich im gleichen Zeitraum. Die Todesfälle bei Diabetespatienten stiegen seit 1987 um 45 Prozent an. Todesfälle durch Tötungsdelikte wurden in der Studie nicht berücksichtigt. Die Verringerung der Krebstode ist laut NewScientist auf Massnahmen zur Kontrolle des Tabakkonsums und Verbesserungen in der Früherkennung zurückzuführen. Jemal führt die Verringerung der Anzahl der Unfalltode zwischen 1970 und den frühen neunziger Jahren auf die Einführung des Geschwindigkeitslimits von 55 Meilen während der ersten Energiekrise in den siebziger Jahren zurück. Die Sicherheit im Strassenverkehr wurde in den meisten Bundesstaaten zusätzlich durch die 1984 erfolgte Einführung der Gurtenpflicht erhöht. Die Sterblichkeit bei Autounfällen ist in den letzten Jahren nicht mehr so stark angestiegen. Diese Entwicklung fiel in den gleichen Zeitraum wie die Rücknahme der strengen Bestimmungen über die Höchstgeschwindigkeit auf Autobahnen, die 1987 eingeführt wurde.

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