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Ist fallender Blutdruck eine Warnung vor Alzheimer?

Studie: Abfall der Werte geht oft einer Demenz-Erkrankung voraus

Ein Abfall des Blutdrucks im Alter könnte ein frühes Anzeichen für eine Demenz-Erkankung wie Alzheimer sein. Das schliesst ein schwedisches Forscherteam aus den Ergebnissen einer mehrjährigen Studie an knapp 1.000 Patienten. Zum Teil stieg das Risiko für eine Demenzerkrankung nach einem Blutdruckabfall um das Dreifache an, berichten Laura Fratiglioni und ihre Kollegen vom Karolinska Institut in Stockholm der Fachzeitschrift Stroke: Journal of the American Heart Association.

Die Forscher bestimmten bei 947 Menschen, die mindestens 75 Jahre alt waren, den Blutdruck. Bei allen Probanden waren zu Beginn der sechsjährigen Studie keine Anzeichen einer Demenz-Erkrankung festzustellen. Sechs Jahre später litten jedoch 238 der Studienteilnehmer an Alzheimer. Bei 66 weiteren Probanden traten andere Demenz-Erkrankungen auf. Dabei waren besonders die Personen betroffen, deren oberer Blutdruckwert zu Beginn der Studie unter 160 Einheiten gelegen hatte und der drei bis sechs Jahre vor der Diagnose der Krankheit um weitere 15 oder mehr Einheiten abgesunken war.

Möglicherweise wird die Veränderung des Blutdrucks ursprünglich durch eine sehr frühes Stadium der Demenz ausgelöst, vermuten die Wissenschaftler. Dadurch werde die Blutdrucksteuerung im Gehirn gestört. Das Abfallen des Blutdrucks führe dann zu einer schlechteren Durchblutung des Gehirns und beschleunige damit zusätzlich den Fortgang der Demenz-Erkrankungen.

Der Einsatz von blutdrucksenkenden Medikamenten bei sehr alten Menschen sollte daher sorgfältig überwacht werden, empfehlen die Forscher. Obwohl zu hoher Blutdruck ebenfalls ein Risikofaktor für verschiedene Krankheiten ist, legen die Ergebnisse der Studie nahe, dass ein zu starkes Absenken des Blutdrucks möglicherweise ebenfalls von Nachteil sein könne.

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