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Galanin verursacht Lust auf Alkohol

Blockade der Chemikalie zur Alkoholismustherapie

Princeton, New Jersey (pte, 16. Dez 2004 14:56) – Der natürliche Signalwirkstoff im Gehirn, Galanin, schürt den Appetit auf Nahrung, Fett und die Lust auf Alkohol, berichten Forscher von der Princeton Universität http://www.princeton.edu/. Galanin wirkt sich demnach auf chronisches Trinken aus. Die Wissenschaftler zeigten, dass Ratten, denen Galanin injiziert wurde steigende Mengen Alkohol tranken, während ihr Konsum von Futter und Wasser gleich blieb.
Diese Erkenntnisse helfen bei der Erklärung eines der Mechanismen, die bei Alkoholabhängigkeit involviert sind, und verbessern das Verständnis der Wissenschaftler für den neurologischen Zusammenhang zwischen dem Wunsch nach Alkohol und Nahrung. „Der Konsum von Alkohol produziert Galanin und Galanin fördert den Konsum von Alkohol“, erklärt Bartley Hoebel, einer der Studienautoren. Bei Galanin handelt es sich um einen Typ eines kleinen Proteinfragments, der Neuropeptid genannt wird. Im Rahmen früherer Forschungstätigkeiten wurde nachgewiesen, dass es eine Rolle beim Appetit spielt, speziell auf fettige Nahrung. Der Konsum von Fett führt dazu, dass ein Teil des Gehirns, der Hypothalamus, mehr Galanin produziert, was wiederum den Appetit auf Fett steigert. Bei einer gesunden Person gibt es aber entgegenwirkende Signale, die diesen Kreislauf unterbrechen.
Tiere, denen Galanin verabreicht und Zugang zu Alkohol verschafft wurde, nahmen verstärkt Alkohol zu sich anstatt zu fressen. Dieser Effekt war besonders während der Tagesstunden bemerkenswert, wenn die nachtaktiven Tiere normalerweise nicht viel essen und trinken.
„Alkohol hat zweifelsohne Wechselwirkungen mit Systemen, die die Nahrungszufuhr kontrollieren“, so Studienleiter Michael Lewis. Als den Tieren ein Medikament verabreicht wurde, das die Effekte des Galanins blockierte, behielten sie normale Ess- und Trinkgewohnheiten bei. „Möglicherweise wird eines Tages ein Medikament entwickelt, das Galanin blockiert, um Alkoholismus zu bekämpfen“, so Hoebel, der aber einräumt, dass dieser Zeitpunkt noch weit entfernt ist, weil es sehr schwierig ist, Medikamente zu schaffen, die übers Blut ins Gehirn gelangen und mit Neuropeptid-Rezeptoren interagieren.

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