Die rheumatoide Arthritis (auch chronische Polyarthritis genannt) gehört zu den Erkrankungen, die auf kurörtliche Behandlungen besonders günstig anspricht.

Da diese Erkrankung kaum heilbar ist und den Menschen in der Regel ein Leben lang begleitet, sollte durch wiederholte Kuren für eine optimale Linderung der Beschwerden und ein Hinauszögern der möglichen Verschlimmerung gesorgt werden.

Besonders bewährt haben sich Kuren, weil hierdurch die Kombination der verschiedensten Massnahmen (z.B. Physiotherapie), an erster Stelle jedoch die Balneotherapie, eingeschlossen aber auch die medikamentöse Behandlung, eine komplexe Behandlung möglich ist.

Ungeeignet für eine kurörtliche Therapie sind Krankheitsfälle, bei denen gleichzeitig Organerkrankungen, z.B. Herzinsuffienz vorliegen, eine Blutarmut (Anämie) besteht oder die Arthritis mit schweren entzündlichen Schüben auftritt, die medikamentös nicht mehr beherrschbar sind.

Nicht zu empfehlen sind die Kuren, weil sie körperlich belasten, bei schlechtem Allgemeinzustand und in hohem Alter.

Weil die rheumatoide Arthritis auf die kurörtlichen Massnahmem oft sehr intensiv anspricht, sind bereits vor der Kur, von einem Facharzt, der geeignete Kurort und die vorzusehenden Anwendungen “ gegebenenfalls in Abstimmung mit einem Badearzt – festzulegen. So sollten entzündliche Erkrankungen unbedingt klinisch behandelt werden, wobei die kurörtlichen Anwendungen durch klinische Massnahmen ergänzt und überwacht werden. Hier kann auch, bei einem kritischen Krankheitsverlauf, die Balneotherapie vorübergehend unterbrochen werden.

Ein erfahrener Rheumatologe wird vor allem, je nach Art der Erkrankung, einen Kurort mit spezifisch geeignetem Wasser wählen. Hierzu besteht ein reicher Erfahrungsschatz, der wissenschaftlich begründet ist, und genutzt werden sollte.

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