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Glühwürmchen-Prinzip bringt Krebszellen den Tod

Das gewöhnliche Glühwürmchen könnte sich als wirksame Waffe in der Bekämpfung von Krebs erweisen: Das Prinzip ihres Leuchtens kann den Tod von Krebszellen verursachen, berichten britische Wissenschaftler im Fachmagazin „Cancer Research“ (Ausgabe vom 15. April 2003).

Glühwürmchen-Männchen nutzen ihr Glühen, eine so genannte Biolumineszenz, zum Anlocken von Weibchen. Verantwortlich ist dafür der Leuchtstoff Luciferin, der sich in grossen Mengen im Leuchtorgan der Insekten befindet. Jetzt scheinen Wissenschaftler um Theodossis Theodossiou vom University College in London eine weitere Einsatzmöglichkeit für Luciferin gefunden zu haben. Die Forscher konnten in Krebszellen durch Luciferin Biolumineszenz auslösen und die Zellen auf diese Weise abtöten.

Luciferin leuchtet nicht von allein: Die Substanz muss dafür mit Sauerstoff reagieren. Diese Reaktion wird durch das Enzym Luciferase beschleunigt. Durch die dabei frei werdende Energie entsteht Biolumineszenz. Die Wissenschaftler brachten nun Krebszellen dazu, das Enzym Luciferase zu produzieren. Fügten sie dann den Zellen von aussen Luciferin zu, leuchteten die Zellen. Wenn die Zellen zusätzlich noch bestimmte Substanzen enthielten, die durch Licht aktiviert werden und in der Folge die Zelle abtöten, führte diese Behandlung zum Zelltod.

Derartige als photodynamisch bezeichnete Krebstherapien sind bereits zahlreich bekannt. Bisher waren diese Therapieansätze jedoch auf Lichtquellen angewiesen, die sich ausserhalb der Zellen befanden “ beispielsweise Laserstrahlung. Die Glühwürmchen-Technik bietet hingegen eine völlig neuartige Möglichkeit der Lichterzeugung innerhalb von Zellen und damit der Behandlung von Krebserkrankungen.

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