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Ausreichender Schlaf hilft gegen Schnupfen

Wer weniger als sieben Stunden pro Nacht schläft, hat ein dreimal höheres Schnupfenrisiko als ein Langschläfer mit mindestens acht Stunden Nachtruhe. Das ist das Ergebnis einer über vier Jahre angelegten Studie amerikanischer Mediziner. Auch die Schlafeffizienz spielt eine Rolle: Menschen, die mehr als acht Prozent der im Bett verbrachten Zeit wach liegen, haben im Schnitt sogar ein fünfmal höheres Risiko, krank zu werden als Menschen, die durchschlafen.

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Die 153 Teilnehmer der Studie ließen sich über fünf bis zehn Wochen lang untersuchen und befragen. Anschließend berichteten sie zwei Wochen lang telefonisch über ihre Schlafgewohnheiten und verbrachten schließlich jeweils sechs Tage in Quarantäne, wobei sie gezielt einem Schnupfenvirus ausgesetzt wurden. Die Forscher protokollierten alle danach auftretenden Krankheitssymptome und entnahmen einen Monat später Blutproben zur Untersuchung von Immunreaktionen. Je kürzer die Schlafdauer und je ineffizienter der Schlaf der Probanden gewesen war, desto größer war die Gefahr der Ansteckung mit dem Virus, zeigte die Auswertung. Dabei vervielfachten schon geringe Schlafstörungen das Infektionsrisiko. Menschen, die zwischen sieben und acht Stunden schlafen, sind am gesündesten, hatten bereits frühere Studien gezeigt. Menschen, die länger schliefen, erwiesen sich hingegen als eher ungesünder. Dies konnten Cohen und seine Kollegen in ihrer neuen Studie jedoch nicht bestätigen. Die Wissenschaftler erklären dies damit, dass sie für ihre Studie sorgfältig gesunde Menschen ausgewählt hatten, während in Studien ohne eine solche Vorauswahl langer Schlaf oft symptomatisch für chronische Krankheiten ist. Sieben bis acht Stunden halten die Wissenschaftler dennoch für ein „sinnvolles Ziel“.

Sheldon Cohen (Carnegie-Mellon-Universität, Pittsburgh) et al.: Archives of Internal Medicine, Bd. 169(1), S. 62 ddp/wissenschaft.de – Martin Rötzschke

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