Langzeitstudie zur Wirksamkeit der regenerativen ParodontalchirurgieRund 10 bis 14 Prozent der erwachsenen Bundesbuerger leiden an Parodontitis: Das Zahnfleisch blutet, der Zahn lockert sich und geht ueber kurz oder lang verloren. Wenn die bisher ueblichen Behandlungen nicht ausreichen, koennen Methoden der regenerativen Parodontalchirurgie zum Erfolg fuehren. Mit ihnen wird verloren gegangenes Stuetzgewebe neu aufgebaut. Zur Wirksamkeit der Therapie liegen jetzt die Ergebnisse einer klinisch-kontrollierten Studie vor, die ueber einen Zeitraum von fuenf Jahren von der Abteilung fuer Parodontologie der Universitaet Witten/Herdecke durchgefuehrt wurde.
„Unsere Untersuchungen zeigen die Ueberlegenheit der regenerativen Parodontalchirurgie gegenueber der konservativen Behandlung“, resuemiert Prof. Dr. Wolf-Dieter Grimm, der Leiter der Abteilung fuer Parodontologie. Mit der bisher ueblichen Behandlung wird meist nur das weitere Fortschreiten des Zahnbettverlustes gestoppt. Anders bei den regenerativen Verfahren, soweit es die Diagnose erlaubt: Ausgeloest durch einen chirurgischen Eingriff laesst man den Zahnhalteapparat, inklusive Knochen und Zahnfleisch, Schritt fuer Schritt neu wachsen. Bereits nach sechs Monaten verfuegten alle waehrend der Wittener Studie therapierten Zaehne wieder ueber einen ausreichend stabilen Halteapparat, der auch nach fuenf Jahren noch intakt war.
Moeglich werden solche Erfolge nur mit zusaetzlichen Anstrengungen. „Der chirurgische Eingriff reicht nicht aus“, betont Dr. Georg Gassmann, Oberarzt in der Abteilung fuer Parodontologie, „noetig sind auch regelmaessige Nachuntersuchungen und eine gewissenhafte Zahnpflege.“ Die Methoden der regenerativen Chirurgie sind auch Bestandteil der Fortbildungsveranstaltungen, die die Wittener Experten niedergelassenen Zahnaerzten anbieten. Publiziert wurden die Ergebnisse der Fuenfjahres-Studie in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift „Parodontologie“. (G. Gassmann, D. Westermann, W.-D. Grimm: Parodontale Regeneration – Eine klinisch kontrollierte 5-Jahres-Split-mouth-Fallstudie, in: Parodontologie, Quintessenz Verlag Berlin)
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