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Sport riskanter als Alzheimer-Gen – versicherungsmathematisch betrachtet

Wenn eines Tages von jedem Menschen bekannt sein wird, welches Erbgut er in sich trägt und für welche Krankheit er erblich vorbelastet ist – welche Versicherung wird dann noch Personen mit erhöhtem Risiko, an Alzheimer oder Krebs zu erkranken, versichern wollen? Diese Frage stellt man sich seit langem in der Gentechnologie-Diskussion.

Angus McDonald vom Institut für Versicherungsmathematik der Heriot-Watt University in Edinburgh ist dieser Frage nachgegangen und hat errechnet, dass die Kosten für Versicherte mit erhöhtem Alzheimer-Risiko nur etwa um 10-30% höher liegen als bei jenen Personen, die nicht zu einer solchen Risikogruppe gehören. Mehr noch: Andere Faktoren, die von Versicherungen wenig beachtet werden, wie etwa Sport treiben, können in gleichem oder sogar höherem Masse dazu beitragen, dass eine Versicherung für einen Versicherten viel Geld ausgeben muss.

Als McDonald seine Berechnungen am Montag auf dem British Association’s Festival of Science in Sheffield vortrug, warnte er aber gleichzeitig davor, zu hoffen, dass versicherungstechnische Befürchtungen gegenstandslos seien. Denn die Versicherungen müssen sich erst einmal nüchtern vergegenwärtigen, dass Versicherte mit Alzheimer-Gen kein höheres Risiko darstellen als etwa passionierte Sportler. McDonald hofft aber, dass seine Berechnungen zu einer sachlicheren Debatte beitragen.

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