„Neben einer optimalen herzmedizinischen Behandlung sind spezielle Atem-Therapien („Positiv-Druck-Verfahren“) Mittel der Wahl, um die Beschwerden und die Prognose von Herz- Patienten zu verbessern“, berichtet Prof. Dr. Winfried Randerath (Solingen) auf der 32. Herbsttagung der DGK und der 19. Jahrestagung der Arbeitsgruppe Herzschrittmacher und Arrhythmie (9.-11. Oktober 2008 in Hamburg), bei der rund 2000 Herz-Spezialisten zusammenkommen. „Eine aktuelle Studie zeigt eine Verbesserung der Sterblichkeit bei den Patienten, bei denen eine optimale Verbesserung der Atmung im Schlaf erreicht werden konnte.“ Bei bestimmten Atemstörungen mit dem periodischen Muster anschwellende Atmung, unterbrochen von Atempausen bis hin zum Atemstillstand („Cheyne-Stokes-Atmung“), konnte eine Verbesserung der Atemstörungen um etwa 50 Prozent erreicht werden, berichtet Prof. Randerath.
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Jeder zweite Mensch mit einer Herzkrankheit leidet unter Atemstörungen im Schlaf. Dabei spielen das obstruktive Schlafapnoe-Syndrom, also die mit Schnarchen und Atempausen verbundene Verlegung der oberen Atemwege, und die Cheyne-Stokes-Atmung die größte Rolle. „Atemprobleme führen zu vermehrter Tagesschläfrigkeit und erhöhter Unfallhäufigkeit und gelten als unabhängiger Risikofaktor für Herz-Kreislauf- Folgeerkrankungen – die vermehrte Atemanstrengung belastet zusätzlich das Herz über einen vermehrten Sauerstoffbedarf“, so Prof. Randerath. „Es überrascht daher nicht, dass Patienten mit Herzinsuffizienz („Herzschwäche“), die unter Cheyne-Stokes-Atmung leiden, eine verkürzte Überlebenszeit zeigen im Vergleich zu herzinsuffizienten Patienten, die im Schlaf normal atmen.“
Kontakt: Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) Pressestelle Prof. Dr. Eckart Fleck / Christiane Limberg Achenbachstr. 43, 40237 Düsseldorf Tel.: 0211 / 600 692 – 61; E-Mail: limberg@dgk.org