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Phythotherapie / Pflanzenheilkunde

Eine der ältesten Methoden die Gesundheit des Menschen (und auch seiner Tiere) zu erhalten und sie wiederherzustellen.

Die Pflanzen und deren Bestandteile werden dazu entweder direkt eingesetzt, wie sie die Natur bietet oder Verarbeitungs- bzw. Anwendungsprozesse müssen vorausgehen, um die Arznei aus der Pflanze zu gewinnen.

In diesem Zusammenhang ist es wichtig zu wissen, dass das ganze Naturwesen der Pflanze und auch seine Teile, wie Wurzeln, Blätter, Blüten, als Ganze von höherer Heilordnung erfüllt sind, als deren Extrakte. Letztere lassen sich zwar besser messen und standardisieren, sie sind aber Resultat eines trennenden Verfahrens, das mitunter etwas verletzt, was wesentlich wertvoll war, dessen Wert aber nicht „offiziell“ anerkannt wird.

So konnte Madaus schon 1960 nachweisen, dass die von ihm sogenannte Teedroge zuverlässiger wirkt als der Pflanzenauszug.

Nach G. Vogel (1986) werden Phytopharmaka definiert als: „Präparationen aus Pflanzen oder getrockneten Drogen pflanzlicher Herkunft, die den Wirkstoff oder die Wirkstoffe in mehr oder minder angereicherter Form enthalten und zusätzlich noch Begleitstoffe – mögen sie Wirksamkeit entfalten oder nicht.“

Hauptindikationsbereiche für Phytopharmaka
¢ Befindlichkeitsstörungen (z.B. Schnupfen, Dysfunktionen des Magens, Obstipation, Schwächezustände).
¢ Leichte bis mittelschwere Erkrankungen zur alleinigen Therapie (z.B. Prostatahyperplasie oder Herzinsuffizienz NYHA II).
¢ Begleittherapie in Kombination mit Pflanzenreinstoffpräparaten, Antibiotika oder Chemosynthetika bei der Behandlung schwerer Krankheitszustände.
¢ Weitgehend chemotherapieresistente chronische Erkrankungen (z.B. Arthritis, Sinusitis, Allergien, Neurodermitis, rezidivierende Infektionen).
¢ Geriatrische Erkrankungen, d.h. in der Altersheilkunde, degenerative Krankheitszustände.
¢ Zur Prophylaxe von infektiösen, degenerativen und Stoffwechselerkrankungen.
¢ Zur Nachbehandlung und in der Rekonvaleszenz, Genesung und Erholungsphase.

Weitere Infos finden Sie hier …

One comment

  • Der Text enthält einige Formulierungen, die aus phytotherapeutischer und philosophischer Sicht fragwürdig sind. Ausdrücke wie das ganze „Naturwesen“ der Pflanze oder die „höhere Heilordnung“ wirken zwar bedeutungsschwer, sind aber völlig aufgebläht. Schlichter und weniger schwülstig formuliert bedeutet dieser Satz doch einfach: „Die ganze Pflanze ist wertvoller als die aus ihr gewonnenen Exktrakte.“ – Diese Behauptung wird nun ohne jede Begründung in den Raum gestellt. Die aufgeblähten Begriffe lenken nur vom Mangel an Begründungen ab. Solche Dogmatisierungen haben meines Erachtens in einer zeitgemässen, aufgeklärten Phytotherapie nichts zu suchen. Diese Phytotherapie kennt eine Kultur der sorgfältigen Begründung, beziehungsweise miindestens den Versuch dazu. Auch der Ausdruck „Naturwesen“ ist problematisch: Schon die „Natur“ ist philosophisch nicht leicht zu fassen. Das „Wesen“ aber ist einer der schwierigsten Begriffe in der ganzen Geschichte der Philosophie. Fügt man die beiden Worte zum „Naturwesen“ zusammen, ohne genau zu sagen, in welcher Art die Ausdrücke gemeint sind, so bleibt nur eine wohltönende Leerformel. Mit dem Ausdruck von der „höheren Heilordnung“ wird ebenfalls dogmatisch behauptet, dass es eine Hierarchie der Heilordnungen gibt. Das würde ich bestreiten. Doch solange der Autor nicht darlegt, was genau er mit „Heilordnung“ meint, kann auch kein präzises Gegenargument ins Feld geführt werden. Die Vagheit des Ausdrucks dient hier dazu, die Behauptung gegen Kritik zu immunisieren.
    Die Anwendung von Heilpflanzen in Form von Tee ist ein wertvoller Bestandteil der Phytotherapie. Mit Verweis auf Madaus die Teedroge gegenüber den Pflanzenauszügen als generell wirksamer hinzustellen, ist aber krass einseitig und unterschlägt viele gegenteilige Erkenntnisse.
    Martin Koradi, Dozent für Phytotherapie / Pflanzenheilkunde

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