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Zahnprobleme oft Symptome unerkannter Krankheiten

Viele Patienten beim Zahnarzt wissen nicht, dass unerkannte, unbehandelte Gesundheitsprobleme – etwa Diabetes oder zu hoher Cholesterinspiegel – für ihre Zahn- und Zahnfleischerkrankungen verantwortlich sind. Dies berichtet eine US-Studie im Fachblatt „Journal of Periodontology“, die 39 Patienten genauer unter die Lupe nahm.
Die Wissenschaftler der American Academy of Periodontology verglichen die Fragebögen, in dem ein neuer Zahnarztpatient seinen Gesundheitszustand angibt, mit den Labordaten, die für diese Patienten bei einem Krankenhausbesuch erhoben wurden: komplette Blutwerte und die Ergebnisse einer Urin-Analyse.
Während keiner der Patienten in der Studie Diabetes angab, stellte sich heraus, dass 15 Prozent unerkannt daran litten. Nur fünf Prozent berichteten von ihren viel zu hohen Cholesterinwerten, während tatsächlich 56 Prozent der Patienten solche Werte aufwies, die sie zu erstklassigen Kandidaten für Schlaganfälle und Herzinfarkte machen. „Diese und andere zu wenig erkannten Gesundheitsprobleme sind alarmierend, denn es ist wichtig für die Patienten, ihre Krankheiten oder Risikofaktoren zu kennen, damit sie Schritte dagegen unternehmen können“, so Dr. Kelly Thompson, Hauptautor der Studie. Ausserdem sei es für Zahnärzte eine wichtige Erkenntnis, dass manchmal unklar ist, welchen „Feind“ es wirklich zu bekämpfen gilt: „Nicht diagnostizierte und unkontrollierte Diabetes kann grosse Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben und die Behandlungsprozeduren und ihr Ergebnis stark beeinflussen.“
Der Einfluss wirkt in beide Richtungen: Diabetiker entwickeln leichter Infektionen wie Zahnfleischentzündung, und die Entzündung macht es ihnen schwerer, ihren Blutzuckerspiegel im Zaum zu halten. Zudem neigen solche Patienten eher zu schmerzhaften Abszessen des Zahnfleischs.
Auch zu Herzkrankheiten besteht ein Zusammenhang, so die Forscher: Menschen mit Zahnfleischerkrankungen leiden offenbar doppelt wahrscheinlich an Erkrankungen der Herzkranzgefässe. Deshalb sei es wichtig, dass die Patienten auch andere Risikofaktoren im Blick behalten, etwa einen hohen Cholesterinspiegel.

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