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Weniger ist eigentlich mehr

Studie belegt: Halber Zigarettenkonsum halbiert nicht die Menge der Schadstoffe

Raucher, die ihren Zigarettenkonsum halbieren, ersparen ihrem Körper nicht etwa die Hälfte an Krebs erregenden Substanzen. Pro gerauchter Zigarette nehmen sie dann deutlich mehr Karzinogene auf, weshalb der Effekt auf die Gesundheit geringer ist als gedacht. Das ist das Ergebnis einer Studie, über die amerikanische Wissenschaftler in der Fachzeitschrift Journal of the National Cancer Institute berichten (Ausg. 96, Nr. 2).

Die Forscher um Stephen S. Hecht an der Universität von Minnesota in Minneapolis massen im Urin von 92 Rauchern die Stoffwechselprodukte von NNK, einem der wichtigsten im Tabak enthaltenen Karzinogene. Während der sechsmonatigen Studie reduzierten die Versuchspersonen ihren Zigarettenkonsum zunächst um 25 Prozent, dann um 50 und schliesslich um mindestens 75 Prozent.

Mit der Zahl der gerauchten Zigaretten nahm die Konzentration der Abbauprodukte von NNK zwar ab, doch war diese Abnahme geringer als erwartet: Bei Rauchern, die ihren Konsum beispielsweise von täglich 25 Zigaretten auf nur noch drei und damit um 90 Prozent heruntergeschraubt hatten, fanden sich nur 46 Prozent weniger NNK-Metabolite im Urin.

Die Wissenschaftler erklären die Ergebnisse damit, dass die Raucher offensichtlich ihr Rauchverhalten änderten. Durch längeres und tieferes Inhalieren könnten vom Körper mehr Karzinogene aufgenommen werden. Die Studie zeige, dass Raucher durch die Beschränkung auf wenige Zigaretten nur mässige gesundheitliche Effekte erzielen können, sagen die Forscher. Das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, liesse sich nur deutlich vermindern, wenn das Rauchen ganz aufgegeben wird. Weltweit sind derzeit neun von zehn Fälle von Lungenkrebs auf das Rauchen zurückzuführen.

Weitere Infos finden Sie hier …

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