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Wasser auf Bakterien testen auch ohne Strom

Eine einfache aber elegante Methode, um Wasser auf Keime zu testen und die richtigen Gegenmassnahmen zu ergreifen, hat Amy Smith, eine Studentin im Technologie- und Zukunftsprogramm des Massachusetts Institute of Technology (MIT) gefunden. Das billige, einfach zu unterhaltende Gerät “ Phasenwechsel-Inkubator genannt “ ermöglicht Helfern, die keinen Zugang zu einem Laboratorium mit elektrischem Strom haben, festzustellen, mit welchem Antibiotikum eventuelle bakterielle Infektionen zu behandeln sind.

Der Trick an dem Gerät ist eine chemische Verbindung, die nach Erwärmung ihre Temperatur lange konstant hält. Diese Verbindung wechselt bei etwa 44 Grad Celsius ihre Phase. Daher der Name. Es bedeutet, dass die Masse flüssig wird. Dann behält sie, bis fast alles wieder fest ist, ihre Temperatur bei. Etwas von diesem Stoff in eine feste Plastikkiste gepackt, die mit Polyurethan-Isolierung gefüllt ist, und schon haben Schwestern und Pfleger in entlegenen Gebieten eine Möglichkeit, Wasser auf Verunreinigungen durch Keime zu testen.

Normalerweise brauchen Mediziner ein Labor, um die Anwesenheit von Mikroben festzustellen und herauszufinden, welches Mittel die Erreger tötet. Dazu müssen die Mikroben 24 Stunden bei einer konstanten, erhöhten Temperatur wachsen. Das ist kein Problem für Laboratorien mit Elektrizität, aber ohne verlässliche Energiequellen waren solche Tests bisher nicht möglich. In dem neuen Inkubator wird eine Probe des Wassers mit Nährlösung zusammen in einen Aluminiumbehälter gepackt. Die chemische Verbindung hält das Gemisch 24 Stunden lang gleich warm. Und die Pfleger sehen, ob Bakterien das Wasser verseuchen oder nicht.

Smith, die als freiwillige Mitarbeiterin des Peace Corps von 1986 bis 1990 in Botswana war, hat mit ihrem Phasenwechsel-Inkubator ein Gerät geschaffen, dass überall auf der Erde funktioniert. Denn ein Holz- oder Kohlefeuer genügt zur Erwärmung. Und es wird auch nur etwa 200 Dollar kosten. Andere, batteriebetriebene Inkubatoren kosten um die 600 Dollar. Schon nächstes Jahr will Smith ihre Erfindung auf den Markt bringen. Weitere Verbesserungen, die sie anstrebt, wäre zum Beispiel ein Anschluss an eine Autobatterie.

Weitere Infos finden Sie hier …

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