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Verhütung gegen MS

Studie: Pille vermindert das Risiko, an Multipler Sklerose zu erkranken

Die Pille senkt das Risiko einer Erkrankung an Multipler Sklerose (MS) um etwa 40 Prozent. Das haben amerikanische Forscher bei Untersuchungen an mehr als 1.000 Frauen herausgefunden. Verantwortlich für den Effekt sind die in der Pille enthaltenen Östrogene, die die Entstehung und den Verlauf der Krankheit verzögern.

Das Hormon Östrogen beeinflusst das Immunsystem und wirkt damit auch auf mit dem Immunsystem zusammenhängende Krankheiten wie MS. Darauf deuteten bereits frühere Studien hin. Frauen, die oral verhüten oder schwanger sind, haben erhöhte Östrogenmengen im Blut. Die Forscher vermuteten deshalb, dass erhöhte Mengen Östrogen, die dem Körper mit der Pille zusätzlich von aussen zugeführt wurden oder während einer Schwangerschaft im Körper der Frau gebildet werden, das MS-Risko zumindest kurzfristig reduzieren.

Um diese These zu überprüfen, ermittelten Alonso und seine Kollegen bei 106 Frauen, bei denen MS diagnostiziert worden war, und 1001 Frauen, die nicht an MS litten, ob sie die Pille eingenommen oder in den vergangenen drei Jahren ein Kind geboren hatten. Das Ergebnis war eindeutig: Das MS-Risiko war bei den Frauen, die seit drei Jahren die Pille einnahmen, um 40 Prozent geringer als bei denjenigen, die nicht oral verhüteten. Eine bis zu drei Jahre zurückliegende Geburt hatte keinen Einfluss auf die Entstehung von Multipler Sklerose, stellten die Forscher fest. In den ersten sechs Monaten nach einer Schwangerschaft jedoch hatten die Frauen hingegen ein leicht erhöhtes Risiko, an MS zu erkranken.

Alvaro Alonso (Harvard School of Public Health, Boston) et al.: Archives of Neurology, Bd. 62, S. 1362

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