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Studie: Mehr Todesfälle bei hohen Ozonwerten

Forscher finden in grosser europäischer Studie eindeutigen Zusammenhang

Bei hohen Ozonwerten im Sommer steigt die Sterberate in den Städten an. Das zeigen die Ergebnisse eines internationalen Forscherteams, das in 23 europäischen Städten den Zusammenhang zwischen Ozonkonzentration in der Luft und der Zahl der Todesfälle untersucht hat. Dabei nahmen besonders durch Atemwegserkrankungen verursachte Todesfälle zu. Die Wissenschaftler um Klea Katsouyanni von der Universität von Athen beschreiben ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine (Bd. 170, S. 1080).

In jeder untersuchten Stadt wurden mindestens drei Jahre lang täglich die Ozonwerte gemessen. Gleichzeitig erfassten die Wissenschaftler die Anzahl der Todesfälle und Daten über mögliche störende Einflüsse wie beispielsweise die Menge an Partikeln, die Konzentration von Stickoxiden oder den Schwefeldioxid- und Kohlenmonoxidgehalt in der Luft.

In 19 der 23 Städte fanden die Forscher einen eindeutigen Zusammenhang zwischen Ozonkonzentration und Sterberate während der Sommermonate. Je höher die Ozonwerte dabei stiegen, desto stärker war auch die Zunahme der täglichen Todesfälle. Die höchsten Konzentrationen des aggressiven Gases wurden in Turin, Prag und Budapest gemessen, während Tel Aviv, London und Paris am wenigsten belastet waren.

Das stechend riechende Ozon entsteht in Städten hauptsächlich durch eine Wechselwirkung zwischen UV-Licht, den Stickoxiden aus Autoabgasen und dem Luftsauerstoff. Da es sehr reaktiv ist, greift es beispielsweise auch die Schleimhäute in der Nase und den Bronchien sowie die Augen an. Menschen mit Atemwegserkrankungen sollten sich daher bei hohen Ozonkonzentrationen im Sommer möglichst wenig im Freien aufhalten und Anstrengungen vermeiden.

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