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Softdrinks könnten Speiseröhrenkrebs begünstigen

Entsprechende Resultate präsentiert ein indischer Mediziner auf einer Fachtagung in New Orleans. Die Häufigkeit einer bestimmten Form von Speiseröhrenkrebs ist demnach im gleichen Masse gestiegen, in dem kohlensäurehaltige Softdrinks bei Teenagern immer beliebter wurden.

„Die überraschend starke Korrelation demonstriert den Einfluss der Ernährung auf gesundheitliche Trends“, erläutert Mohandas Mallath vom Tata Memorial Hospital in Mumbai. Seiner Analyse zufolge besteht zwischen Veränderungen im Limonadenkonsum und im Krebsrisko eine zeitliche Verzögerung von etwa 20 Jahren. Angesichts der möglichen zukünftigen Entwicklung seien daher „dringend weitere Studien zur Klärung dieses Zusammenhangs notwendig.“

Mallath wertete unter anderem Daten des US-Landwirtschaftsministeriums aus. Demnach ist der Pro-Kopf-Softdrinkkonsum in den Vereinigten Staaten in den letzten 60 Jahren um 350 Prozent gestiegen: von 41 Litern im Jahr 1946 auf 186 Liter im Jahr 2000. Auch die Häufigkeit des Adenokarzinoms der Speiseröhre bei weissen, männlichen US-Bürgern stieg in den letzten 25 Jahren um 470 Prozent. Unter Berücksichtigung der Verzögerung waren die zeitlichen Verläufe mit einer 99-prozentigen Korrelation praktisch identisch. Zudem war in anderen Ländern mit einem hohen Softdrinkkonsum ebenfalls eine Zunahme des Speiseröhren-Adenokarzinoms festzustellen, in solchen mit einem mässigen Konsum dagegen nicht.

Der Zusammenhang könne durch den höheren Säuregrad in Magen und Speiseröhre erklärt werden, so der Mediziner. Der Inhalt einer Limonadendose bedeute für die Schleimhäute eine zusätzliche Stunde bei einem pH-Wert unter 4 – vor allem durch häufigeres Aufstossen. Dies könne zu einem veränderten Aufbau der Schleimhäute führen und so das Risiko für das Adenokarzinom stark erhöhen. Für andere Krebsarten der Speiseröhre sind bereits Alkohol- und Tabakkonsum als wichtige Risikofaktoren bekannt.

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