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Schwedische Studie: Schlechte Sozialkontakte fördern Rückenschmerzen

Nicht nur schweres Heben und langes Sitzen sind Gift für die Wirbelsäule. Auch unbefriedigende Sozialkontakte können zu Beschwerden führen, ergab eine schwedische Studie. 484 Personen aus der Gesamtbevölkerung würden über 24 Jahre hinweg über das Auftreten von Rückenschmerzen im Zusammenhang mit den Arbeitsbedingungen und dem Lebensstil untersucht (erschienen in Spine 25, 2000, 369).
„Bei der Vorbeugung von Rückenschmerzen muss künftig möglicherweise nicht nur auf mechanische Einflüsse, sondern stärker als bisher auch auf psychosoziale Faktoren geachtet werden“, schreibt die Ärzte Zeitung.
Als häufigste Gründe für Rückenschmerzen nannten Männer und Frauen schwere körperliche Arbeit oder sitzende Tätigkeiten. Frauen gaben ausserdem fehlende körperliche Aktivität und Rauchen als Ursachen an. Als Risikofaktoren stellten sich bei Frauen zusätzlich Körpervibrationen durch Geräte am Arbeitsplatz oder autofahren, genauso wie der fehlende Einfluss auf die eigene Arbeitssituation, heraus. Das gilt vor allem für Frauen, die bei Behörden und im Gesundheitswesen arbeiteten oder häufig autofahren müssen.
Bei Männern kam die Kombination von Körpervibrationen und fehlendem Einfluss auf die eigene Arbeitssituation doppelt so häufig vor wie bei Frauen, doch nur Frauen hatten ein fast zweifach erhöhtes Risiko für Rückenbeschwerden. Die Risikofaktoren bei den Männern waren ausser den körperlichen Belastungen Überstunden, Belastungen ausserhalb der beruflichen Tätigkeit und unbefriedigende soziale Kontakte.
Die schwedischen Wissenschaftler stellten fest, dass zwar schlechte Sozialkontakte bei Frauen und Männern etwa gleich häufig vorkommen (etwa zehn Prozent), aber nur bei Männern daraus ein bis zu vierfach erhöhtes Risiko für Rückenbeschwerden resultiert. Diese Geschlechtsunterschiede lassen sich möglicherweise darauf zurück führen, dass Männer und Frauen unterschiedlich auf schwere Arbeitsbedingungen reagieren, meinen die Forscher.

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