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Schwangerschaft: Folsäure-Einnahme begünstigt Brustkrebs

Risiko für Neuralrohr-Defekte des Kindes reduziert

Aberdeen/Bristol (pte, 10. Dez 2004 13:15) – Die Einnahme von Folsäure-Ergänzungen in der späten Schwangerschaft erhöht das Brustkrebsrisiko der Mutter. Dieses Forschungsergebnis stellt aber nicht die Vorteile der Nahrungsergänzungen vor und während der ersten Monate der Schwangerschaft in Frage. Wird Folsäure während dieser Zeitspanne eingenommen reduziert sie das Risiko für Neuralrohr-Defekte wie Spina bifida. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Universitäten Aberdeen http://www.abdn.ac.uk/ und Bristol http://www.bris.ac.uk/ .
Bis jetzt war wenig zu den Langzeit-Auswirkungen der Einnahme von Folsäure während der Schwangerschaft bekannt. Die Forscher beobachteten 2.928 schwangere Frauen, die im Rahmen eines Versuchs in den 1960er Jahren Folsäure-Ergänzungen einnahmen. Den Frauen wurde eine Dosis von 0,2 Milligramm oder fünf Milligramm oder ein Placebo verabreicht. Ende September 2002 waren 210 Frauen verstorben, 40 an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 112 an Krebs und 31 an Brustkrebs. Die gesamte Sterblichkeitsrate von Frauen, die die höchste Dosis bekamen, war um 20 Prozent gesteigert, und ihre Wahrscheinlichkeit, an Brustkrebs zu sterben, war doppelt so hoch.
Die Meinungen der Experten zu der Verabreichung von Folsäure gehen auseinander. Der Forscher Andy Ness empfiehlt Frauen, die eine Schwangerschaft planen, auf jeden Fall Folsäure-Ergänzungen einzunehmen, wie es empfohlen wird. Andrew Russell von der Gesellschaft für Spina bifida und Hydrozephalus wies auf eine frühere Studie hin, die zu dem gegenteiligen Ergebnis gekommen war, dass ein höheres Niveau von Folsäure im Blut das Brustkrebsrisiko reduzierte. Einige Wissenschaftler fordern sogar, dass Folsäure Weizen- und Kornprodukten beigemengt wird. Eine kanadische Untersuchung kam zu dem Schluss, dass das Verhältnis von Babys mit Neuralröhren-Defekten um 78 Prozent zurückgegangen war, nachdem seit 1998 Maismehl und Teigwaren mit Folsäure angereichert werden. Aufgrund dieser divergierenden Ergebnisse fordern die Experten jetzt eingehende Untersuchungen zu den Langzeitauswirkungen von Folsäure auf Brustkrebs.

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