US-Forscher arbeiten an einer Impfung, die auf der Stelle wirkt: Es muss nicht mehr auf die Bildung körpereigener Antikörper gewartet werden, sondern es werden vielmehr Moleküle eingesetzt, die wie ein Adapter an bestehende Antikörper andocken und diesen ermöglichen, Fremdkörper zu erkennen. Die Impfung könnte gegen Krankheitserreger, Viren und Gifte eingesetzt werden. In ihren Tests entwickelten die Forscher Adaptermoleküle, die das bereits bestehende Immunsystem von Mäusen so anpassten, dass es erfolgreich Krebstumoren bekämpfte.
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Impfungen bieten einen wirksamen Schutz gegen viele Krankheiten, denen anders nicht beizukommen ist. In der Regel werden dafür die Viren oder Erreger, gegen die geimpft werden soll, künstlich gezüchtet und so verändert, dass sie dem Menschen nicht mehr schaden. Der Patient bekommt diese harmlose Version der Schädlinge gespritzt. Sein Körper bildet dann sogenannte Antikörper – Proteine, welche genau auf die Oberflächenstruktur der Fremdkörper passen und sich dort anheften. Eindringlinge werden auf diese Weise markiert und vom Immunsystem effektiv bekämpft.
Die Ausbildung von passenden Antikörpern in ausreichender Menge kann jedoch Tage oder Wochen dauern, denn das Immunsystem muss erst lernen, seine Feinde zu erkennen. Künstliche Adaptermoleküle könnten jedoch bestehende Antikörper ohne Zeitverzögerung an neue Ziele anpassen. Die Forscher konstruierten daher Moleküle, die Antikörper von Mäusen an eine Art von Krebszellen binden. Um die Wirkung zu testen, implantierten sie den Mäusen Krebstumoren und injizierten einigen der Tiere die Adaptermoleküle. Tatsächlich wuchs der Tumor bis zu 90 Prozent langsamer bei Mäusen, die die Injektion erhalten hatten.
Der große Vorteil dieser Methode ist, dass sie sofort wirkt. Auch beim Menschen könnte sie gegen ein breites Spektrum von Krankheiten helfen, glauben die Forscher. Auch Schluckimpfungen mit chemisch programmierbaren Antikörpern seien denkbar.
Mikhail Popkov (Scripps Research Institute, La Jolla) et al.: PNAS, DOI: 10.1073/pnas.0900147106
astra1971
25. März 2009Manche Impfschäden treten erst Wochen, Monate und manchmal erst Jahre nach der Impfung auf. Langzeitstudien zu Impfungen gibt es leider nicht. Solche Studien wären aber zum Schutz der Bevölkerung unbedingt notwendig und sollten von staatlicher Seite initiiert werden, ohne Beteiligung der Pharmaindustrie. Für einen Antrag auf Entschädigung ist es also wichtig, dass der Schaden innerhalb einer gewissen Frist entstanden ist und dass ferner es als Impfschadensfolge anerkannt ist. Hierzu zählt man heute vor allem Hirnschäden, Lähmungen, Krampfanfälle, Epilepsie. Gerade aber Krampfanfälle treten aber oft erst Monate nach einer Impfung auf und werden dann häufig nicht mehr als Impfschaden anerkannt, da ja ein Zusammenhang nicht bewiesen werden kann.