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Schlankheitskur ist gut fürs Herz

Dass sowohl Entzündungen als auch starkes Übergewicht das Risiko von Herzkrankheiten erhöhen, ist seit längerem bekannt. Jetzt haben kanadische Wissenschaftler der University of Vermont einen Zusammenhang zwischen beiden Risikofaktoren untersucht. Dabei stellten sie fest, dass der Fettabbau im Rahmen einer Diät das Ausmass an Entzündungsreaktionen absenkt und damit auch die Gefahr von Herz- und Gefässerkrankungen vermindert. Über die Ergebnisse der Studie berichtet das Fachjournal „Circulation“ in der heutigen Ausgabe.

Das so genannte C-reaktive Protein (CRP) wird bei Entzündungsprozessen in der Leber gebildet und ist im Blut nachweisbar. Es gilt als zuverlässiges Merkmal zum Nachweis von infektiösen und anderen Entzündungen. Aus früheren Untersuchungen war bekannt, dass fettleibige Menschen erhöhte CRP-Werte aufweisen und damit ein grösseres Risiko für Herzkrankheiten besitzen. „Wir stellten die Hypothese auf, dass der Abbau von Fettgewebe die Konzentration von CRP im Blutplasma von Fettleibigen senken könnte“, sagt André Tchernof, der Leiter der Studie.

25 fettleibige Frauen im Alter von durchschnittlich 56 Jahren nahmen an einem Diätprogramm teil, das sich über 14 Monate erstreckte. Vorher und nachher ermittelten die Wissenschaftler die CRP-Werte der Patientinnen. Zusätzlich untersuchten sie die Verteilung des Körperfetts, den Östrogenspiegel und die Blutfettwerte. Die Frauen verloren im Mittel 15,6 Prozent ihres Körpergewichts, wobei sich der Fettanteil um 25 Prozent reduzierte. Der Verlust an Fettgewebe korrelierte dabei mit einer Abnahme des CRP-Wertes, der um 32 Prozent sank. Diese Ergebnisse zeigen, dass eine Verringerung des Körpergewichts bei Fettleibigkeit Entzündungsvorgänge reduziert und damit das Risiko von Herzerkrankungen senken könne, sagt Tchernof.

Der ursächliche Zusammenhang zwischen Fettleibigkeit und CRP-Spiegel ist noch nicht endgültig aufgeklärt. Verschiedene Wissenschaftler vermuten, dass Fettzellen Interleukin-6 und andere Signalstoffe freisetzen, wodurch die Leber zu verstärkter Bildung von CRP veranlasst wird. Weitere Untersuchungen sollen zeigen, ob das Hormon Östrogen einen Einfluss auf die Interleukin-Freisetzung aus dem Fettgewebe hat.

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