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Neue Medikamente bringen Hoffnung für Rheuma-Patienten

Gleich mehrere neue Medikamente sollen künftig die Behandlung von Rheumakranken verbessern. Grosse Hoffnung setzt der Münsteraner
Rheuma-Experte Michael Hammer dabei auf die so genannten TNF-Blocker, schnell wirksame Mittel, die das Fortschreiten rheumatischer Gelenkentzündungen verhindern sollen.

Zusammen mit einer neuen Generation von Schmerzmitteln stellten sie eine deutliche Bereicherung der bisherigen Therapiemöglichkeiten dar, sagte der Chefarzt des Rheumazentrums St. Joseph-Stift in Sendenhorst im Vorfeld des 24. Münsteraner Rheumasymposiums der dpa.

In Deutschland leiden nach Angaben des Rheumatologen über eine Million Menschen an rheumatischen Gelenkentzündungen. Die neuen TNF- Blocker greifen laut Hammer als langfristig wirksame Antirheumatika in den Entzündungsprozess ein und blockieren die entzündungsfördernden Substanzen im Gelenk.

TNF steht für Tumor-Nekrose-Faktor, der bei Entzündungsreaktionen wie rheumatoider Arthritis eine grosse Rolle spielt. Die neuen Medikamente wirken Hammer zufolge schneller als ihre Vorgänger: „Schon nach ein bis zwei Wochen spüren die Patienten eine deutliche Besserung.“

Eingesetzt werden die Mittel in erster Linie bei Patienten, bei denen die bisherige Therapie versagt habe. Noch sei der Wirkstoff in Deutschland
zwar nicht zugelassen und daher nur in Einzelfällen einsetzbar. Mit einer generellen Zulassung rechnet der Rheuma-Spezialist jedoch „in den nächsten Wochen“. Allerdings seien die TNF- Blocker mit jährlichen Kosten von über 30 000 Mark auch fünf bis acht Mal so teuer wie herkömmliche Mittel.

Unter dem Namen „Vioxx“ verkauft wird bereits ein so genannter Cox 2-Hemmer zur Bekämpfung rheumatischer Schmerzen. Derartige
Medikamente zeichnen sich nach Angaben des Mediziners vor allem durch geringe Nebenwirkungen aus. Bisher häufig aufgetretene Magen-Darm-Erkrankungen der Patienten könnten jetzt verhindert werden.

Weitere Infos finden Sie hier …

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