Nervenzellen aus dem Brustkorb bringen gelähmte Ratten wieder auf die Beine
Winzige Nervenzellen aus dem Brustkorb könnten in Zukunft Querschnittsgelähmten das Gehen wieder ermöglichen. Das hoffen amerikanische Mediziner, die auf diese Weise Ratten mit durchtrenntem Rückenmark ihre Mobilität zurückgeben konnten (Journal of Neurotrauma, Oktoberausgabe).
Das Team um Vernon Lin von der Universität Kalifornien in Irvine verpflanzte Nervenzellen aus dem Brustkorb in das geschädigte Rückenmark und gab einen bestimmten Wachstumsfaktor hinzu. Die gelähmten Ratten konnten daraufhin ihre Hinterbeine wieder bewegen. Nervenzellen unterhalb der Verletzung erhielten wieder Nervenimpulse vom Gehirn, stellten die Mediziner fest. Die verpflanzten Nervenzellen oder der Wachstumsfaktor allein erreichten dagegen keine Verbesserung.
Zwar konnten die Ratten nicht wieder völlig normal laufen, doch die Tiere konnten ein paar Schritte vorwärts machen und ihre Hinterbeine mit Gewicht belasten, schreiben die Forscher. Mit der richtigen Kombination der Einzelfaktoren und entsprechendem Training, hoffen sie, sogar die ursprüngliche Beweglichkeit wieder herstellen zu können.
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