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Negative Folgen von Östrogen und Progestin in Kombination bei Frauen über 65

Aktuelle Ergebnisse einer umfassenden Studie geben Kritikern der Hormonersatztherapie erneut Stoff. Demnach haben Frauen über 65 Jahren, die eine Standard-Kombination von Östrogen und synthetischem Progestin erhalten, ein doppelt so hohes Risiko eine Demenz (u.a. Alzheimer) zu entwickeln. Bislang kamen Mediziner nach Labor- und Tierexpermimenten bzw. kleineren Studien zu dem Ergebnis, dass Östrogen eine Demenz bei postmenopausalen Frauen aufhalten kann. Die neuen Erkenntnisse der Women’s Health Initiative Memory Study http://www.wfubmc.edu/whims haben beim National Institute on Aging zur Auffassung geführt, dass die Kombination älteren Frauen als Schutz gegen Demenz nicht mehr verschrieben werden sollte.
Die Hormonersatztherapie sollte ursprünglich dazu dienen, nicht nur eine Demenz, sondern auch Herzerkrankungen sowie einen Schlaganfall bei Frauen nach der Menopause zu verhindern. Immer wieder tauchten aber Hinweise auf, dass die Vorteile der Langzeitverwendung nicht bestehen oder die Nebenwirkungen überwiegen. In der aktuellen Studie wurden die Daten von mehr als 4.500 Studienteilnehmerinnen über 65 Jahre vertiefend ausgewertet. Die Analyse zeigte, dass sich im Lauf der seit 1995 startenden Studie das Demenzrisiko durch Prempro verdoppelte. Prempro wird von dem in Philadelphia ansässigen Konzern Wyeth Pharmaceuticals hergestellt. Unter den 2.229 Hormontherapie-Patienten kam es zu 40 Fällen von Demenz. Bei der Kontrollgruppe wurden 21 Fälle gezählt. Das Demenzrisiko erhöhte sich laut einer Publikation im Fachblatt JAMA http://www.jama.ama-assn.org im ersten Jahre nach dem Start der Hormontherapie. Am häufigsten wurde – in beiden Gruppen – Alzheimer diagnostiziert. Weiters kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass die Hormonersatztherapie das Risiko von Schlaganfall um 31 Prozent erhöht.
Die Therapien wurden im Juli 2002 abgebrochen, da feststand, dass die Hormongaben das Risiko von Brustkrebs, Schlaganfällen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei älteren Patientinnen erhöhen. Für jüngere Frauen liegen jedoch keine entsprechenden Auswertungen vor, betonen die Wissenschaftler.

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