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Mikrobenkauen gegen Karies

Neuer Zahnpflegekaugummi enthält Milchsäurebakterien

Ein Kaugummi mit Milchsäurebakterien soll künftig Karies bekämpfen. Die Bakterien eines speziellen Stamms von Lactobacillus verhindern, dass sich die Kariesbakterien auf den Zähnen festsetzen. Damit kann der Befall mit den Erregern auf ein Fünfzigstel reduziert werden, haben Tests gezeigt. Entwickelt wurde der Kaugummi, der im kommenden Jahr auf den Markt kommen soll, von Forschern des deutschen Chemiekonzerns BASF.

Die Hauptverursacher von Karies sind Streptokokken. Diese Bakterien siedeln auf den Zähnen und geben dabei Säuren ab, die Löcher in den Zahnschmelz fressen. In dem Kaugummi setzen die Forscher Milchsäurebakterien ein, die sich an die Streptokokken anheften und verhindern, dass sie sich an der Zahnoberfläche festhalten können. So spült sie der Speichel leicht weg und sie können ihr zerstörerisches Werk nicht weiter ausüben, sagen die Forscher.

Die Milchsäurebakterien in dem neuen Kaugummi sind nach Aussagen der Entwickler für den Menschen völlig unbedenklich. Milchsäurebakterien werden zur Herstellung von Lebensmitteln wie beispielsweise Joghurt oder auch Sauerkraut eingesetzt. Ausserdem sind sie ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Darmflora. Speziellen Milchsäurebakterien wird auch eine steigernde Wirkung auf die Immunabwehr nachgesagt. So sind bereits zahlreiche Milchprodukte auf dem Markt, die diese Bakterien enthalten.

Der Kaugummi ist nur eines von mehreren Produkten mit den bakteriellen Helfern, die die Entwickler auf den Markt bringen möchten. Nach Aussagen von Stefan Marcinowski, Leiter der Forschungsabteilung von BASF, sollen bald unter anderem auch eine Zahnpasta und ein Mundwaser angeboten werden.

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