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Marseille-Kliniken – Kaufen (SES Research)

Anziehendes Ergebniswachstum

Mit den vorgelegten Zahlen zur 1. Geschäftsjahreshälfte 2006/07 (Zeitraum Juli bis Dezember 2006) hat Marseille-Kliniken unsere Erwartungen für das Konzernergebnis nach DVFA/SG deutlich übertroffen. Das bereinige Ergebnis konnte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 21,1% von EUR 5,8 Mio. auf EUR 7,0 Mio. gesteigert werden (erwartet: EUR 6,0 Mio.). Das Konzernergebnis hat damit weit überproportional zum Umsatzwachstum zugelegt. Der gesamte Konzernumsatz stieg in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres auf EUR 112,4 Mio., was gegenüber dem Vorjahreszeitraum einer Steigerung von 7,1% entspricht. Der Anteil des operativen Konzernumsatzes belief sich dabei auf EUR 107,8 Mio. (Zuwachsrate: 4,4%). Die übrige Anteile am Konzernumsatz (EUR 4,6 Mio.) ergeben sich im Wesentlichen aus aktivierten Eigenleistungen für Bauprojekte, die im Rahmen der Expansionsstrategie des Unternehmens an den Standorten Berlin und Potsdam ausgeführt wurden.

Wachstum und Rentabilität des Konzerns beruhen nach wie vor auf dem Kerngeschäft der Altenpflege. Das Pflegesegment erzielte ein Ergebnis (DVFA/SG) von EUR 7,6 Mio. (Vorjahr: EUR 7,0 Mio.) bei einem Umsatz von EUR 81,8 Mio. (Zuwachsrate: 3,6%). Darüber hinaus macht der Turnaround im Geschäftsbereich Rehabilitation gute Fortschritte: der Verlustbeitrag des Segmentes konnte auf minus EUR 0,6 Mio. halbiert (Vorjahr: minus 1,2 Mio.) und die Umsätze auf EUR 26,1 Mio. gesteigert werden (Zuwachsrate: 6,8%). Die fünf somatischen Kliniken aus dem Segment Reha erwirtschaften insgesamt ein positives Ergebnis.

Als Verlustbringer verbleibt hingegen der psychosomatische Bereich mit vier Kliniken und insgesamt 600 Betten, für die sich durch den teilweisen Umbau zur Pflegeeinrichtung (Klinik Schömberg) sowie durch die Spezialisierung auf von Versicherungsträgern nachgefragte Indikationsgebiete bzw. die Veräusserung von Einrichtungen Lösungen abzeichnen.

Im Segment Altenpflege belegt der konsequente Ausbau der Bettenkapazität, dass das Unternehmen seinen Expansionskurs zielstrebig umsetzt: Das Wachstum soll im Bereich Pflege durch Akquisitionen und Neueröffnungen mit eigenen und geleasten Immobilien erzielt werden. Die Strategie sieht zudem eine stärkere Differenzierung zwischen 2- und 4-Sterne-Häusern sowie den verstärkten Ausbau von 2-Sterne-Häusern vor. Bis Ende 2008e plant Marseille- Kliniken mit einer Kapazität von 12.000 Betten. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2006/2007 konnte das Unternehmen die Anzahl der Betten auf insgesamt 8.612 Betten (+444 Betten) ausbauen. Davon entfielen 83% auf den Bereich Altenpflege. Weitere 1.000 Betten sind bereits vertraglich gesichert und werden schrittweise in Betrieb gehen. Darüber hinaus verzeichnete der Konzern infolge verstärkter Marketingaktivitäten einen Anstieg der Belegquote auf insgesamt 89,7% (Vorjahr: 89,2%) ohne Berücksichtigung von Anlaufeinrichtungen. Im Bereich Pflege konnte die Belegquote in den Bestandseinrichtungen sogar auf 92,6% (Vorjahr: 91,9%) verbessert werden.

Aufgrund der positiven Belegungsentwicklung bei den Bestandseinrichtungen und der daraus resultierenden Skaleneffekte sowie der sich abzeichnenden Fortschritte beim Turnaround im Reha- Segment heben wir unsere Prognosen für die Konzernergebnisse an. Zugleich berücksichtigen wir in unseren Umsatzprognosen einen moderateren Anlauf bei den neu in Betrieb genommenen Einrichtungen. Auf Basis des DCF-Verfahrens erhöhen wir unser Kursziel auf 18,50 EUR und raten zum Kauf der Aktie. Aus dem Peer-Group- Vergleich ergibt sich gleichfalls für die Aktie eine deutliche Unterbewertung.

(Quelle: SES Research)

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