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Lebensmedizin als neuer Lebensstil

Kunze fordert ganzheitliches Gesundheitskonzept

fotodienst.atWien (pte, 09. Feb 2005 15:55) – Die Zukunft der Gesundheit liegt in dem Schlagwort „Lebensmedizin“. Dieser Begriff beschreibt eine neue Denkweise in der Medizin und im Gesundheitswesen, welcher die zukünftigen Aufgaben einer effektiven Patientenbetreuung in einer ganzheitlichen, langfristigen und nachhaltigen Mixtur aus Massnahmen der Vorsorge, Therapie und Nachbetreuung sieht. Dies erklärte heute, Mittwoch, Professor Michael Kunze (Bild) vom Institut für Sozialmedizin der Universität Wien http://www.meduniwien.ac.at im Rahmen einer Pressekonferenz, bei der die Ergebnisse der „Lebensstilstudie Moorheilbad Harbach“ präsentiert wurden. Die Studie ermittelte die Auswirkungen der in der Kur vollzogenen gesünderen Lebensweise auf den Gesundheitsstatus der Patienten.
Während eines dreiwöchigen Kuraufenthalts wurden anhand einer 163 Personen umfassenden Untersuchungsgruppe die Zusammenhänge zwischen Lebensstil und Gesundheit erforscht. Ermittelt wurden die Auswirkungen von gesunder Ernährung, ausreichender Bewegung sowie der Verzicht auf Alkohol und Rauchen auf den Gesundheitszustand der Patienten. Dabei konnte bereits nach drei Wochen eine signifikante Reduktion des Körpergewichts, des Körperfettes, der Cholesterinwerte sowie der Blutdruckwerte festgestellt werden. Der weitere Gesundheitszustand der Patienten wurde auch noch nach dem Ende des Kuraufenthalts kontrolliert und es konnten auch ein Jahr nach Beendigung des Programms noch signifikant bessere Gesundheitswerte als zu Beginn der Kur festgestellt werden, so die Studie.
Karin Weissenböck, die Geschäftsführerin des Moorheilbads Harbach, http://www.moorheilbad-harbach.at die seit nunmehr fünf Jahren mit der Universität zusammenarbeitet, bringt die Philosophie der Lebensmedizin auf den Punkt. „Gesund werden und gesund bleiben sind nur möglich anhand einer ganzheitlichen und nachhaltigen Betreuung“. Die Notwendigkeit für die Etablierung einer neuen Gesundheitsmedizin wird massgeblich durch die steigende Zahl an Zivilisationskrankheiten bedingt, stellte Ingrid Kiefer von der Medizinischen Universität Wien fest. Übergewicht, Adipositas, Bluthochdruck, Diabetes, Herz- und Kreislauferkrankungen betreffen mehr als 50 Prozent der Österreicher.
„Der Gesundheitsbegriff muss verändert werden. Ein völlig neuer Personenkreis muss erschlossen werden, denn Vorsorge und Therapie werden sich künftig vermischen mit Methoden und Mitteln der Prävention“, sagte Kunze. Zukünftig soll eine ganzheitliche und vor allem nachhaltige Gesundheitspolitik im Mittelpunkt stehen und sich unter dem Begriff „Lebensstilmedizin“ etablieren. Kunze geht sogar soweit zu behaupten, dass „im medizinischen Dienstleistungsbereich die Zukunft liegt.“ Österreich kommt auf diesem Sektor die Rolle eines internationalen Vorreiters zu, denn gesundheitliche Einrichtungen und Programme wie es sie in der „Xundheitswelt Waldviertel“ gibt, finden sich nur Wenige im internationalen Vergleich, so die Experten.
Pressefotos von der Pressekonferenz finden sich unter: http://www.fotodienst.at

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