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Krankheitsübertragung via Wolken

Globale Gefahr durch Verbreitung von Mikro-Organismen in der Atmosphäre

Ulm (pte/07.04.2005/11:45) – Mikro-Organismen in den Wolken spielen nicht nur eine kritische Rolle bei der Verbreitung von Krankheiten, sondern haben auch einen wesentlichen Einfluss bei der Bildung von Regentropfen. Diese wissenschaftlich radikale Theorie wird von Andrei P. Sommer von der Universität Ulm http://www.uni-ulm.de und Chandra Wickramasinghe von der Cardiff University http://www.cf.ac.uk aufgestellt. Sie kommen durch ihre Untersuchungen zu dem Ergebnis, dass so genannte Nanobakterien – Mikro-Organismen, die um ein Vielfaches kleiner sind als Bakterien – bereits weit verbreitet sind in der terrestrischen Umwelt und dass es zwingende Beweise gibt, dass sie auch in der Stratosphäre existieren.
Derzeit wurden Nanobakterien bereits bei Menschen auf vier verschiedenen Kontinenten nachgewiesen. Die Wissenschafter nehmen an, dass Nanobakterien eine wesentliche Rolle bei der Ausbreitung und Bildung gefährlicher Krankheiten – wie beispielsweise Herzkrankheiten, HIV oder Nierenerkrankungen – spielen. „Experimente haben gezeigt, dass Nanobakterien vom Körper durch den Urin abgesondert werden und dass ihre weitere Verbreitung vom Erdboden in die Atmosphäre und Stratosphäre eine unvermeidliche Konsequenz ist“, erklärte Sommer.
Darüber hinaus nehmen die Forscher an, dass durch das Auftreten von Nanobakterien in den Wolken eine globale Verbreitung von Krankheitserregern möglich ist. Denn die Mikro-Organismen spielen auch eine zentrale Rolle bei der Tropfenbildung der Wolken. „Nanobakterien, die vom Boden durch den Wind in die Wolken gelangen, können zwischen den einzelnen Aggregatzuständen innerhalb einer Wolke hin- und her pendeln. Dies führt zu einer Schwingung zwischen den ruhenden und den bewegten Regionen der Wolke. Dabei agieren Überreste von verunreinigten Proteinen, die sich auf dem Mikro-Organismus befinden, als extrem effiziente Wolken-Zellkerne, die eine Wolkenkondensation begünstigen“, erläutert Wickramasinghe.
Die Ergebnisse der Studie wurden in der aktuellen Ausgabe des amerikanischen Journal of Proteome Research http://www.pubs.acs.org/journals/jprobs publiziert.

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