Ausdauersport kann die Haeufigkeit und Intensitaet von Migraeneattacken deutlich senken, erklaeren die Experten der Deutschen Migraene- und Kopfschmerzgesellschaft in den „Kopfschmerz-News“ der Organisation.
Ein Team von Neurologen an der tuerkischen Universitaetsklinik von Erciyes ueberpruefte an 40 Migraenepatienten die prophylaktische Wirkung von Ausdauersport auf Haeufigkeit und Schwere der Kopfschmerzattacken.
Zunaechst mussten die 40 Studienteilnehmer sechs Wochen lang ihre vorbeugenden Medikamente absetzen. Anschliessend trainierten sie dreimal pro Woche eine halbe Stunde lang ein aerobes Uebungsprogramm.
Die Aerzte protokollierten in dieser Zeit nicht nur die Kopfschmerzattacken der Patienten, sondern bestimmten darueber hinaus vor, waehrend und nach der Fitnessschulung die Menge des koerpereigenen Schmerzhemmers Beta-Endorphin im Blut der Studienteilnehmer. Der Grund: Die Aerzte vermuteten einen Zusammenhang zwischen der Menge koerpereigener Schmerzhemmstoffe und der Haeufigkeit von Migraeneattacken. Sie gingen davon aus, dass aerobes Koerpertraining die Produktion der koerpereigenen Schmerzmittel ankurbelt und somit eine Migraeneattacke verhindern kann.
In sechs Wochen Zahl der Schmerztage halbiert.
Schon nach sechs Wochen ging es den Patienten deutlich besser: die Anzahl der Migraeneattacken sowie die monatlichen Kopfschmerzstunden hatten sich halbiert, die Intensitaet der Schmerzen war um ein Drittel gesunken. Auch in der Gehirnchemie hatte sich offenkundig etwas geaendert: Die Betaendorphinspiegel waren bei der Endauswertung im Schnitt fast dreimal so hoch wie zu Beginn der Studie.
Doch welche Rolle die koerpereigenen Opiate bei der Entstehung von Migraeneattacken spielen, bleibt unklar. Die Forscher konnten keinen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Endorphine und einer Besserung der Migraene im Einzelfall feststellen.
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