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Hohe Heilungsrate mit einer gern gesehenen Nebenwirkung

Pro Jahr erkranken in Deutschland etwa 100.000 Menschen neu an Hautkrebs. Wie kaum eine andere Krebsart ist Hautkrebs fruehzeitig erkenn- und therapierbar. Seit etwa 1995 wird zur Behandlung von Vor- und Fruehstufen des verhornenden Plattenepithelkarzinoms (aktinische Keratosen, Morbus Bowen) und von oberflaechigem Hautkrebs (Basalzellkarzinom) Photodynamische Therapie (PDT) in der Dermatologie angewendet.Die Wirksamkeit auf die Vor- und Fruehstufen des vorverhornenden Plattenepithelkarzinoms sind als gut oder sehr gut zu bezeichnen, diejenige auf die basalzellkarzinome (Basaliome) beduerfen noch einer sorgfaeltigen Ueberpruefung. In international veroeffentlichten klinischen Studien wird die hohe Wirksamkeit dieser Therapie mit Heilungsraten von 70 bis 90 %, sehr guten kosmetischen Ergebnissen und hoher Patientenzufriedenheit dokumentiert.

Bei der Photodynamischen Therapie handelt es sich um eine Behandlung mit rotem oder gruenem sichtbaren Licht nach Auftragen einer Farbstoff-aehnlichen Substanz auf die Haut. Eine kleine Menge des Methlyester der 5-Aminolaevulinsaeure (ALA), einem natuerlichen, im menschlichen Koerper vorkommenden Baustein des roten Blutfarbstoffes, wird auf die erkrankten Stellen in Form einer Salbe aufgetragen. Sie reichert sich bevorzugt in den erkrankten Hautzellen an und wird zu Vorstufen des roten Blutfarbstoffes (Porphyrinen) weiterverarbeitet, die sich durch sichtbares Licht anregen lassen. Bei dieser Anregung kommt es zu einer Energieuebertragung auf Sauerstoff, der toxisch auf die zellulaere Umgebung wirkt. Das Verfahren ist weitgehend selektiv, da geschaedigte oder boesartig veraenderte Zellen die Aminolaevulinsaeure staerker anreichern als gesunde Zellen. Nach Einwirkzeit und Bestrahlung mit ungefaehrlichem Rotlicht (633nm) kommt es zu photooxidativen Reaktionen in den Zellen mit nachfolgendem Zelluntergang.

Waehrend der Bestrahlung tritt gewoehnlich deutliches Brennen oder eine sonnenbrandaehnliche Empfindung auf, die in der Regel gut zu tolerieren ist. Auch die anderen Nebenwirkungen wie Waermegefuehl, Roetung, Oedeme und Verkrustungen werden von den Patienten gut toleriert. Als positiver Nebeneffekt dieser Behandlung zeigt sich haeufig eine straffere und verjuengte Haut im Behandlungsgebiet.

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.klinikum.uni-muenchen.de

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