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Hirnforscher rufen „Out-of-Body“-Erfahrungen hervor

Schweizer Neurologen haben bei einer Patientin gezielt so genannte Out-of-Body-Erfahrungen hervorgerufen. Die Patientin hatte das Gefühl, den eigenen Körper zu verlassen und von aussen zu betrachten, schreiben die Forscher im Magazin „Nature“ (Bd. 419,S. 269).

Oftmals berichten Menschen mit Nahtod-Erfahrungen von Out – of – Body – Erlebnissen, was immer wieder Anlass für Spekulationen über eine vom Körper unabhängige Seele war. Die Neurologen um Olaf Blanke vom Universitätskrankenhaus Genf sehen in den Erlebnissen jedoch nur eine Art Rechenfehler des Gehirns.

Um den Epilepsie-Herd einer Patienten zu bestimmen, haben Blanke und sein Team Elektroden auf die Hirnoberfläche der Betroffenen gelegt. Reizten sie mit den Elektroden am hinteren Schläfenlappen des Gehirns den so genannten Gyrus angularis, eine Schwulst am Ende der oberen Furche des Lappens, erlebte sich die Patienten von aussen: Sie sah sich von oben auf dem Krankenhausbett liegen. Forderten die Ärzte währenddessen die Patientin auf, den Arm zu heben, hatte sie das Gefühl, der Körper würde nach ihr schlagen.

Wahrscheinlich werden im Gyrus angularis Eindrücke des Auges mit der Vorstellung des umgebenden Raumes verknüpft, erklärt Blanke. Durch die Reizung über die Elektroden wurde dieses Zusammenspiel bei der Patientin gestört, weshalb sich ihre Wahrnehmung scheinbar vom Körper löste: Sie wusste noch, wo sie war und was mit ihr geschah, nahm die Szene jedoch aus einer Perspektive wahr, die der Gyrus angularis normalerweise nicht zulässt.

Weitere Infos finden Sie hier …

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