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Haaranalysen können zu falschen medizinischen Therapien führen

Haaranalysen sind ungeeignet, um Umweltgifte oder Mangelerscheinungen nachzuweisen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Steven Steindel und Peter Howanitz vom California Departent of Health Service durchführten, indem sie die Ergebnisse von Haaranalysen aus sechs verschiedenen Labors verglichen.

Die Laborbefunde differierten in zahlreichen Punkten und waren in ihrer Aussage oft sogar entgegengesetzt. Während einer Patientin von einem Labor ein Vitamin A Mangel bescheinigt wurde, fand ein anderes Labor heraus, dass sie den Verzehr von Vitamin A haltigen Produkten vermeiden solle, um ihrer Gesundheit nicht zu schaden. Die Forscher kamen im Artikel imJournal of the American Medical Association zum Schluss: „Medizinische Therapieverfahren, die auf solchen Analysen beruhen, können für den Patienten wirkungslos oder sogar schädlich sein.“

Eine bereits 15 Jahre alte Studie zu diesem Thema hatte ähnliche Ungenauigkeiten bei Haartests nachgewiesen. Nachdem 1988 US-weite Vorschriften für Testverfahren bei Haaranalysen eingeführt wurden, entschieden sich die Forscher für eine erneute Prüfung.

In die Untersuchung waren keine Laborbefunde zum Nachweis von Kokain einbezogen und die Wissenschaftler machten zu der Korrektheit dieses speziellen Verfahrens keine Aussagen. Sie betonten aber, dass Mediziner und Therapeuten den Einsatz von Haaranalysen genau abwägen müssten, bis es wirkungsvollere Standards zur Durchführung und Auswertung gäbe.

Haaranalysen werden in den USA von neun verschiedenen Labors angeboten und dienen dem Nachweis von Giften wie Arsen, Schwermetallen wie Blei und Quecksilber, Drogen wie Kokain und verschiedenen Mineralien. (Associated Press)

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