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Genervte Zysten

Nerven in den Wucherungen lösen die Schmerzen bei Endometriose aus

Bei Endometriose verursachen in die Zysten eingewachsene Nerven die starken Unterleibsschmerzen der betroffenen Frauen. Das legt eine Untersuchung amerikanischer Neurobiologen nahe. Ihre Studien an Ratten schildern Karen Berkley von der Staatsuniversität Florida in Tallahassee und ihre Kollegen in der Fachzeitschrift PNAS (Online-Vorabveröffentlichung, Doi: 10.1073/pnas.0403663101).

Bei einer Endometriose wächst Gebärmutterschleimhaut auch in andere Teile der Gebärmutter wie zum Beispiel in das Muskelgewebe oder sogar in andere Organe und bildet dort Zysten. Dieses so genannte ektopische Gewebe löst bei den Frauen starke Beschwerden aus, die an den monatlichen hormonellen Zyklus gebunden sind. Dazu gehören zum Beispiel eine schmerzhafte Regelblutung und eine beeinträchtigte Fruchtbarkeit.

Die Forscher untersuchten die Zysten von Ratten, bei denen sie das Wachstum des ektopischen Gewebes durch eine gezielte Operation künstlich hervorgerufen hatten. In die Zysten waren sensorische Nerven gewachsen, die Sinnesinformationen wie zum Beispiel Schmerz an das Zentrale Nervensystem weitergeben, fanden die Forscher. In dem Gewebe hatten sich ausserdem auch so genannte sympathische Nerven ausgebreitet, die gewöhnlich Funktionen wie etwa Blutgefässweite und Herzrhythmus kontrollieren. Die Nervenverbindungen führen zu den typischen Krankheitssymptomen, vermuten die Neurobiologen. Zudem sorgen sie für eine ausreichende Versorgung des Zystengewebes und verhindern damit ein Ausheilen der Krankheit.

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