• Home
  • Gedämpfte Gefühle unter Druck

Gedämpfte Gefühle unter Druck

Bluthochdruck vermindert starke Emotionen

Erhöhter Blutdruck dämpft Gefühlsregungen. Das haben amerikanische Wissenschaftler entdeckt, als sie den Blutdruck von 65 Freiwilligen mit deren Reaktion auf emotionale Bilder verglichen. Demnach waren sowohl die positiven als auch die negativen Empfindungen bei den Probanden mit höherem Blutdruck weniger ausgeprägt als die der Teilnehmer mit niedrigeren Werten. Über ihrer Studie berichten Cynthia Pury und ihre Kollegen von der Universität in Clemson in der Fachzeitschrift Psychosomatic Medicine (Bd. 66, S. 583).

Bereits seit mehr als zwanzig Jahren ist bekannt, dass Patienten mit Bluthochdruck weniger schmerzempfindlich sind als Menschen mit normalem Blutdruck. Um zu testen, ob dieses Phänomen einen allgemeinen Einfluss des Blutdrucks auf Gefühlswahrnehmungen widerspiegelt, zeigten die Forscher ihren Probanden verschiedene Bilder. Die eine Hälfte der Abbildungen rief dabei positive Empfindungen hervor, die andere Hälfte negative. Zusätzlich bestimmten die Wissenschaftler bei jedem Probanden den Blutdruck.

Das Ergebnis: Je höher der Blutdruck der Testpersonen war, desto weniger reagierten sie auf die emotionalen Darstellungen. Dieser Dämpfungsmechanismus sei wahrscheinlich ein Schutzeffekt, schreiben die Forscher. Würden Menschen mit erhöhtem Blutdruck in Stresssituationen sehr emotional reagieren, könnte das ihren Blutdruck weiter in die Höhe treiben und somit eine akute Gefahr für die Gesundheit darstellen. Gedämpfte Emotionen dagegen sorgten dafür, dass die Reaktion auf Stress weniger ausgeprägt sei und so die körperliche Gefährdung vermindert würde.

Weitere Infos finden Sie hier …

Leave A Comment

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.