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Gedächtnis auf Ecstasy

Konsumenten der Party-Droge haben Probleme mit alltäglichen Aufgaben

Regelmässiger Gebrauch von Ecstasy schädigt das für die Bewältigung des Alltags benötigte Gedächtnis. Selbst einfachste und ganz gewöhnliche Aufgaben wie etwa Einkaufen bewältigen Konsumenten der Partydroge deutlich schlechter als Menschen, die noch nie Ecstasy genommen haben, zeigt eine kleine Studie britischer Psychologen.

Tom Heffernan und seine Kollegen verglichen anhand verschiedener Tests die Gedächtnisleistungen von 23 Ecstasy-Usern mit denen von 30 Probanden, die keinerlei Kontakt mit der Droge hatten. Die Freiwilligen füllten Fragebögen zu diversen Alltagssituationen zu Kurz- und Langzeitgedächtnis aus “ wie gut sie sich zum Beispiel daran erinnern, mit Freunden verabredet zu sein, einen Brief aufzugeben oder das Licht auszuschalten. Ausserdem stellten die Forscher sie vor eine praktische Gedächtnisaufgabe: Sie sollten Einkaufen gehen und in verschiedenen Geschäften bestimmte Artikel kaufen. Dabei wurden sie von den Forschern gefilmt.

Ecstasy-Konsumenten zeigten im Vergleich eindeutige Beeinträchtigungen in allen Bereichen. Sie berichteten im Schnitt 29 Prozent häufiger von Gedächtnisproblemen im Alltag und zeigten auch im Praxistest deutliche Schwächen: Sie erinnerten sich beim Einkaufen an ein Viertel weniger Dinge, wenn sie die jeweiligen Geschäfte erreichten. „Wir vermuten, dass Ecstasy bestimmte Hirnregionen unmittelbar beeinflusst oder Botenstoffe ausschaltet, die für die Informationsweiterleitung im Hirn zuständig sind“, erklärt Heffernan.

Tom Heffernan (Universität von Northumbria, Newcastle upon Tyne) et al.: Beitrag auf der Jahreskonferenz der British Psychological Society

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