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Frühreif durch Haarwaschmittel

Quer durch die westliche Welt kommen Mädchen immer früher in die Pubertät. In den USA entwickeln sich bereits bei der Hälfte aller afro-amerikanischen Mädchen mit acht Jahren Schamhaare und Brustansätze. Diese extreme Frühreife führen US-Forscher nun auf Hormonanteile in Haarwaschmitteln zurück, berichtet das Magazin „New Scientist“.

Besonders Produkte, die bei der schwarzen Bevölkerung beliebt sind, scheinen Östrogene über die Haut an den Körper abzugeben. Denn bei weissen Mädchen liegt die Rate für pubertierende Achtjährige lediglich bei 15 Prozent. „Ich glaube, dass sich die Frequenz der sexuellen Frühreife reduzieren liesse, wenn die Kinder diese Produkte einfach nicht mehr nutzen“, sagt Chandra Tiwary, ehemaliger Chef-Edokrinologe am Brooke Army Medical Center in Houston, Texas. Schon vor vier Jahren veröffentlichte Tiwary eine Studie, bei der Mädchen nach der Verwendung von Hormon-haltigen Schampoos Anzeichen einer beginnenden Pubertät zeigten. Diese Entwicklung stoppte wieder, als sie das Haarwaschmittel wechselten.

Durch Vergleichsstudien bei afrikanischen Mädchen, die deutlich später in die Pubertät kommen, schloss Tiwary aus, dass es sich um eine normale Entwicklung bei der schwarzen Bevölkerung handelte.

In Deutschland besteht dieses Risiko einer Frühreife dagegen nicht. „Hormone sind in der EU in allen Kosmetika und Körperpflegeprodukten verboten“, sagt Bernd Strömer, Sprecher des Industrieverbands für Körperpflege und Waschmittel. Doch niemand könne ausschliessen, dass Konsumenten Hormon-belastete Produkte über den Internethandel von ausserhalb der EU einführen.

Weitere Infos finden Sie hier …

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