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Forscher: Bluttest für Schmerzen entwickelt

In Zukunft können Schmerzen möglicherweise mit einem einfachen Bluttest sichtbar gemacht werden. Der Test erkenne unabhängig von der Ursache, ob und in welchem Masse ein Patient Schmerzen habe. Das behauptet zumindest sein Entwickler Shaun Kilminster. Ärzte wären damit in der Lage, auch bei bewusstlosen Patienten oder Kleinkindern Schmerzen zu erkennen und zu lindern. Das berichtet das Wissenschaftsmagazin New Scientist (Ausg. vom 11. September, S. 24).

Schmerzforscher und Schmerztherapeuten sind darauf angewiesen, dass ihnen ihre Patienten genau beschreiben, wo und wie stark ihnen etwas weh tut. Ist ein Mensch dazu nicht in der Lage, wird eine Behandlung seiner Schmerzen nahezu unmöglich. Dies ist besonders bei bewusstlosen Unfallopfern, alten Menschen und Kleinkindern problematisch.

Der von dem Schmerzforscher vom königlichen Krankenhaus der Grafschaft Surrey in Guildford (Grossbritannien) entwickelte Test könnte möglicherweise Abhilfe schaffen: Er bestimmt die Menge dreier so genannter Neurotransmitter im Blut, die nach Kilminsters Ansicht Auskunft über Vorhandensein und Stärke von Schmerzen geben. Dabei sei die Ursache der Schmerzen unerheblich.

Diesen Zusammenhang zweifeln jedoch viele von Kilminsters Kollegen an. Ihrer Meinung nach sei Schmerzentstehung viel zu komplex, um durch die Messung einiger weniger Botenstoffe im Blut zweifelsfrei erkannt werden zu können. Kilminster behauptet jedoch, in einer noch unveröffentlichten Studie an 60 Probanden Kopfschmerzen mit fast einhundertprozentiger Sicherheit identifiziert zu haben. Selbst wenn der Test bei Kopfschmerzen funktioniere, sei es sehr unwahrscheinlich, dass auch andere Schmerzzustände erkannt werden könnten, geben Kollegen zu bedenken.

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