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Fluorid im Trinkwasser nicht nur nützlich

Fluorid im Trinkwasser schützt vor Karies, verursacht bisweilen aber auch Fluorose, eine exzessive Knochenvermehrung. Zu diesem Ergebnis kamen jetzt Wissenschaftler aus Grossbritannien. Sie haben über 200 Studien neu bewertet, in denen der Nutzen von Fluorid im Trinkwasser untersucht wurde. Fluorid wird in einigen Ländern Europas dem Trinkwasser zugesetzt, weil es den Zahnschmelz hart und unempfindlich macht.

Die Wissenschaftler um Marian McDonagh ermittelten, dass in Gegenden, in denen Fluorid ins Trinkwasser gegeben wird, durchschnittlich 14,6 Prozent weniger Kinder kariöse Zähne haben als in Gegenden ohne Fluorid-Trinkwasser. Einige Studien haben jedoch eine Zunahme an Karies bei fluoridiertem Trinkwasser festgestellt. Die Ergebnisse der einzelnen Studien reichen von 64 Prozent weniger Karies bis hin zu 5 Prozent mehr Karies.

Die Analyse zeigte zudem, dass der Konsum von Fluorid-Trinkwasser häufig zu der sogenannten dentalen Fluorose führte. Diese exzessive Knochenvermehrung äussert sich in harmlosen Fällen in Form weisser Flecken, kann aber in schweren Fällen entstellende braune Flecken auf den Zähnen hervorrufen. Die Wissenschaftler schätzen, dass eine Fluorid-Konzentration von einem Milligramm pro Liter bei etwa 12,5 Prozent der Bevölkerung Fluorose verursacht. Ob Fluorid im Trinkwasser andere Gesundheitsprobleme verursacht – etwa Krebs oder Fehlbildungen im Skelett – könne man anhand der 200 Studien nicht beurteilen, so die Wissenschaftler.

„Angesichts des öffentlichen Interesses am Fluorideinsatz ist es überraschend, wie wenig gute Studien über die Auswirkungen von Fluor im Trinkwasser es gibt“, kommentiert Marian McDonagh die Analyse. In Deutschland wird das Trinkwasser nicht mit Fluorid angereichert und Fluorid-Konzentrationen von über 1,5 Milligramm pro Liter Trinkwasser sind verboten.

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