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Fieber bei Kindern im ersten Lebensjahr beugt Allergien vor

Neue Studie bestätigt so genannte Schmuddeltheorie

Kinder, die im ersten Lebensjahr mindestens zweimal hohes Fieber durchstanden, bekommen später seltener Heuschnupfen oder Asthma. Die Abwehr von Krankheitserregern beeinflusst offenbar die Entwicklung des Immunsystems. So kommt es später seltener zu schädlichen Überreaktionen. Das berichten Wissenschaftler im Fachblatt Journal of Allergy and Clinical Immunology (Band 113, S. 291).

Die Wissenschaftler um L. Keoki Williams am Institut für Allergologie und Infektionskrankheiten (NIAID) in Bethesda analysierten an mehreren hundert Kindern zwischen sechs und sieben Jahren, wie das Immunsystem auf harmlose, allgegenwärtige Substanzen wie Hausstaub, Tierhaare oder Pflanzenpollen reagierte. Dann ermittelten die Forscher, wie häufig die Kinder in ihrem ersten Lebensjahr eine fieberhafte Erkrankung mit mehr als 38,3 Grad Celsius Fieber durchlitten hatten. Bei jedem zweiten Kind, das keinmal oder nur einmal hohes Fieber gehabt hatte, fanden die Wissenschaftler bereits eine Überempfindlichkeit gegen ein solches Antigen. Doch nur jedes dritte Kind zeigte Anzeichen einer Allergie, wenn es zweimal oder noch öfter hohes Fieber überstanden hatte.

Offenbar können einfache Erkältungen und virale Infekte das Immunsystem trainieren und damit Störungen wie Allergien und Asthma vorbeugen. Die Ergebnisse dieser Studie stützten die so genannte Schmuddeltheorie, nach welcher der Vormarsch der Allergien in den Industrieländern auf übertriebener Hygiene beruht, so Kenneth Adams, Asthmaforscher am NIAID. Möglicherweise liessen sich daraus auch neue Ansätze für Immunisierungen herleiten.

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