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Echte Angst gibt es auch bei falschen Erinnerungen

Menschen können alle Anzeichen eines Traumas aufweisen, auch wenn sie sich das Erlebnis nur einbilden

Erinnerungen an eingebildete Ereignisse können ebenso starken Stress hervorrufen wie Erinnerungen an tatsächliche Begebenheiten. Das zeigt eine Studie an Menschen, die behaupten, von Ausserirdischen entführt worden zu sein. Wissenschaftler um Richard McNally von der Harvard-Universität berichten über ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift Psychological Science (Bd.15, Nr. 7, S. 503).

Die Forscher liessen angebliche Opfer einer Entführung von diesem vermeintlichen Erlebnis erzählen und ausserdem Erinnerungen an gute, schlechte oder neutrale Ereignisse wiedergeben. Sie zeichneten diese Berichte auf Tonband auf und führten es den Probanden als 30-Sekunden-Erzählungen wieder vor. Während sich die Testteilnehmer dabei an die angeblichen Ereignisse erinnerten, zeichneten die Wissenschaftler Stressindikatoren wie Herzschlag, Schwitzen und Spannung der Gesichtsmuskulatur auf. Die Forscher führten die Kurzgeschichten auch einer Kontrollgruppe von Menschen vor, die nicht behaupteten, von Ausserirdischen entführt worden zu sein.

Die Gruppe der vermeintlich Entführten reagierte mit ebenso starkem Stress auf die Erzählungen der negativen Erinnerungen wie auf die Erwähnung ihrer angeblichen Entführung. Gute und neutrale Erinnerungen riefen dagegen lediglich schwache Stressreaktionen hervor. Die Kontrollgruppe zeigte sich von allen Erzählungen vergleichsweise unbeeindruckt.

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